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Maskenpflicht: Es droht eine Kündigungswelle

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Der Geschäftsführer des Handelsverbands warnt vor der Einführung einer neuen Maskenpflicht.

Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will rechnet im Falle einer erneuten Maskenpflicht mit einer Kündigungswelle: "Die Einführung einer Maskenpflicht würde bei vielen Mitarbeitenden das Fass zum Überlaufen bringen. Viele Angestellte haben bereits angekündigt, kündigen zu wollen, sollte die Maskenpflicht in den Geschäften neuerlich kommen".

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Die derzeitigen Corona-Infektionszahlen würden keine neuerliche Einführung der Maskenpflicht im Lebensmittelhandel rechtfertigen, argumentiert der Handelsverband. Zudem würde der Variantenmanagementplan des Gesundheitsministeriums im Szenario 1 beschreiben, dem sogenannten "Idealfall", dass es im Herbst/Winter 2022/2023 zu einer hohen Anzahl an Infektionen, aber relativ geringen Spitalsbelastung mit einer bewältigbaren, vergleichsweise geringen Anzahl an schweren Erkrankungen kommt. Genau in diesem Stadium würde sich Österreich derzeit befinden.

"Wenn die Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren will, muss sie sich auch an die selbst kommunizierten und veröffentlichten Pläne halten. Die Unternehmen haben sich eine Planungssicherheit im dritten Winter seit Beginn der Pandemie verdient. Der Bevölkerung ist nach drei Jahren Covid-Krise mehr Freiwilligkeit und Eigenverantwortung zumutbar. Selbstverständlich können alle Kund:innen wie auch alle Mitarbeiter:innen freiwillig Maske tragen, wenn sie sich damit sicherer fühlen", so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Auch GPA gegen Maskenpflicht

Gegen eine Maskenpflicht für Beschäftigte ist auch Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA: "Ein neuerlich verpflichtendes Tragen einer Maske während der Arbeit ist für die Beschäftigten im Handel trotz gebotener Vorsicht bei steigender Infektionszahlen nicht zumutbar".

Selbst Statistik-Professor Erich Neuwirth sieht eine Einführung der Maskenpflicht kritisch. Natürlich würde diese zwar helfen, aber schlussendlich komme sie zu spät, wie er im Interview bei "Vorarlberg LIVE" konstatierte. (VOL.AT, APA)

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