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Maskenpflicht: Die Rudolfina Redoute 2008

Der Wiener Fasching fand mit der traditionellen Rudolfina Redoute am 4. Februar in der Wiener Hofburg seinen glanzvollen Abschluss. Nur maskierte Damen durften die Herren zum Tanz aufzuforden. Video:  | Bilder: 

Ihre Ursprünge hat die Rudolfina Redoute bereits in der österreichisch-ungarischen Monarchie . Die K.Ö.St.V. Rudolfina hat bereits am 4. Mai 1899 in Fischbach’s Garten und Säle “Zum wilden Mann” ein Maifest veranstaltet, von dem uns ein Tanzbuch geblieben ist. Vom 27. Jänner 1910 ist uns eine Damenspende erhalten geblieben, auf der die Aufschrift “Rudolfina Kränzchen” angebracht ist.Die älteste vorhandene Damenspende mit der Bezeichnung “Rudolfina Redoute ist datiert mit 6. Februar 1912, Veranstaltungsort Militärcasino am Schwarzenbergplatz. Während des ersten Weltkriegs fiel die Redoute selbstverständlich aus, aber bereits 1920 wurde die Tradition wieder aufgenommen. Die Redoute wurde damals an unterschiedlichen Orten veranstaltet. Schon 1921 wurde die Redoute abwechselnd in der Hofburg (damals nur im Festsaal und in der Seitengalerie), im Sophiensaal und im Militärcasino veranstaltet.

Ab dem Jahr 1927 fand die Rudolfina Redoute fast ausschließlich in der Wiener Hofburg statt. Auf dieser Redoute durfte zum ersten Mal in der Hofburg mit Ausnahme des Charleston auch modern getanzt werden. Dies galt allerdings nicht für den Festsaal, in dem erst nach 1945 auch lateinamerikanische Tänze gespielt werden durften. Da während der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich die studentischen Korporationen verboten waren und aufgelöst wurden, – so auch die K.Ö.St.V. Rudolfina – fand in den Jahren von 1938 bis 1945 keine Rudolfina Redoute statt. Die letzte Redoute vor dem Krieg gab es noch 1938, wurde aber aufgrund der schon sehr schwierigen Verhältnisse in das Palais Eugen verlegt.

1947 wurde die erste Redoute im ganz kleinen Rahmen gefeiert. Veranstaltungsort war in der Ebendorferstraße und bei selbstbesorgtem Wein, Würsteln und Schwarzbrot wurde gefeiert.Im Palais Pallavicini wurde 1948 die erste Redoute der Nachkriegszeit veranstaltet. 1959 kehrte die Redoute nach vielen Jahren in den Sophiensälen (1949 – 1958) wieder an den für sie in der ersten Republik schon fast traditionellen Veranstaltungsort, der Wiener Hofburg, zurück. Dort findet seitdem jedes Jahr am Faschingmontag die Rudolfina Redoute statt.

Die Rudolfina Redoute ist die älteste und traditionsreichste couleurstudentische Ballveranstaltung und kann somit auf eine lange Geschichte zurückblicken. Von den vielen Redouten, die es einmal gegeben hat, ist die Rudolfina Redoute die einzige, die bestehen blieb. Jedes Jahr zum Traditionstermin am Faschingmontag besuchen Gäste aus aller Welt die Rudolfina Redoute in der Wiener Hofburg.

Grundsätzlich besteht für alle Damen, gleich ob sie allein oder in Begleitung kommen, Maskenpflicht . Die Maskierung sollte in Form einer teilweise das Gesicht, beziehungsweise die Augen verdeckenden Maske, im Stile der Operette “Die Fledermaus” erfolgen. Obwohl der Begriff Redoute ins Deutsche übersetzt Maskenball bedeutet, schließt er Verkleidungen, Plastikmasken aller Art, sowie die Maskierung von Männern aus. Die Maskierung selbst ist jedoch “Voraussetzung” für das zweite große Charakteristikum der Rudolfina-Redoute: die Damenwahl – die nur “maskierten” Damen vorbehalten ist. Nach der Demaskierungsquadrille zu Mitternacht herrscht Damen- und Herrenwahl bis zum Ballende um 5 Uhr früh.

Alle Informationen zu Kleiderordnung, Karten-Vorverkauf und Programmablauf finden Sie auf http://redoute.rudolfina.at

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