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Maskenpflicht, Abstände und Co.: So kann die Gastro-Öffnung funktionieren

©Symbolbild: APA, VOL.AT/Mayer, Symbolbild: Pixabay
Mitte Mai soll die Gastronomie die Arbeit wieder aufnehmen. Andrew Nussbaumer redet im VOL.AT-Talk über: Maskenpflicht, Beschränkungen sowie die Auswirkungen einer Sperrstunde.
Masken auch in Restaurants
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Gastronomen in ganz Österreich warten derzeit gebannt ab, wie die Regierung entscheidet. Mitte Mai sollen die Betriebe in der Branche die Arbeit wieder aufnehmen. Im Moment werde viel diskutiert, unter welchen Voraussetzungen die Gastronomie wieder hochgefahren werden könne, erklärt Andrew Nussbaumer, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Gastronomie, im Talk mit VOL.AT.

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So ist etwa eine Maskenpflicht angedacht, wie Kanzler Kurz in einem Interview verriet. Eine Maske, wie man sie in Supermärkten bekomme, sei für Kellner nicht geeignet, gibt Nussbaumer zu verstehen. Daher forciere man Visiere aus Glas, die hohen Schutz für Mitarbeiter und Gäste bringen. Man werde lieber mit Abstand als mit Masken für Gäste arbeiten.

"Wer geht schon auf die Intensivstation, um einen Abend zu genießen?", meint der Fachgruppenobmann.

Abstand halten - auch im Restaurant

Auch Gäste- und Tischbeschränkungen soll es geben. Die Abstände und Regeln müssen eingehalten werden. Die Voraussetzungen seien hier von Raum zu Raum und von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Es werde aber sicher eine Lösung für alle Gastronomiebetriebe geben. Fixe Tische, die nicht bewegt werden können, könne man etwa dekorieren und als Abstandhalter nutzen, schlägt Nussbaumer vor.

"Wenn die Abstände einhaltbar sind, dann sollte das gesamte Restaurant öffnen können", erklärt er.

Eine Beschränkung einzuführen, mit wie vielen Personen man an einem Abend Kontakt haben dürfe, sei unsinnig: "Die Idee von Sebastian Kurz, dass ein Kellner nur 100 Leute pro Tag bedienen kann, finde ich nicht sehr sinnvoll, weil wir natürlich darauf schauen werden, dass unsere Mitarbeiter vor allen möglichen Arten geschützt werden, sich selbst anzustecken", so Nussbaumer.

Schnellstmöglicher Normalzustand

Heiß diskutiert wurde auch eine Beschränkung der Öffnungszeiten. Mittlerweile ist klar: Eine Sperrstunde wird es so nicht geben. "Wenn die 18-Uhr-Regel wäre, dann würden Cafés, Eissalons oder kleine Kantinen, die Mittagsgeschäft haben, aufsperren, aber die gehobene Gastronomie würde dann gar nicht öffnen", ist sich der Gastronom sicher.

Grund sei das fehlende Abendgeschäft: Das Hochfahren des Betriebes verursache Kosten und sei so nicht wirtschaftlich, zumal Deutsche, Schweizer und Liechtensteiner zurzeit noch nicht kommen könnten.

Derzeit wird an einer praktikablen Lösung gearbeitet. "Wichtig ist für uns einfach, dass wir schnellstmöglich wieder in den Normalzustand kommen, dass wir unsere Leute aus der Kurzarbeit holen, dass wir unseren Gästen das Ambiente, wie sie es gewohnt waren, hoffentlich ab dem Sommer anbieten können", hofft Andrew Nussbaumer auf eine baldige Normalität in der Gastronomie.

(Red.)

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