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Masken bei Billa, Merkur und Co. nicht mehr gratis

Masken kosten im Supermarkt 1 Euro pro Stück.
Masken kosten im Supermarkt 1 Euro pro Stück. ©APA/JOHANNES BRUCKENBERGER
Um auf einen verantwortungsvollen Umgang mit NMS-Masken hinzuweisen, werden Masken bei Billa, Merkur und Co. ab Montag nicht mehr gratis angeboten. Alle mitgebrachten Masken werden jedoch selbstverständlich akzeptiert.

Mund-Nasen-Schutz (MNS) wird derzeit überall auf der Welt händeringend benötigt - nicht zuletzt auch im österreichischen Pflegewesen. Deshalb wollen BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG bewusst ein Signal für einen verantwortungsvollen Umgang und gegen Verschwendung. Nachdem wir - wie im Erlass des Gesundheitsministeriums vorgesehen - ein erstes Kontingent zur "Erstausstattung" gratis verteilt haben, werden nun - nach Verbrauch dieses ersten Kontingents - ab 6.4. MNS zu einem Kostenbeitrag von 1 Euro pro Stück abgegeben.

Billa, Merkur und Co: Verkauf von Mundschutz um einen Euro

"Aber natürlich ist in unseren Filialen niemand gezwungen, einen MNS zu kaufen. Uns sind alle Kunden willkommen, wir weisen niemanden ab, solange Mund und Nase in der Filiale bedeckt sind", betont Marcel Haraszti, Vorstand der REWE International AG. Der MNS wird in 3 Stk.-Packungen zu je 3 € erhältlich sein, "der Kostenbeitrag liegt unter unserem Selbstkostenpreis - wir verdienen daran selbstverständlich keinen Cent."

Die Kunden von BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und den teilnehmenden ADEG-Kaufleuten können auch von zu Hause mitgenommene bzw. selbst produzierten Mund-Nasen-Schutz für ihren Einkauf verwenden - die Verwendung von selbst hergestelltem Schutz aus Stoff, etwa aus Tüchern und Schals, ist ebenfalls zulässig.

Erlass-Auflagen nicht zur Gänze umsetzbar

Der jüngste Erlass des Gesundheitsministeriums sieht ab Montag auch weitere Vorgaben wie das verpflichtende Tragen von Einweg-Handschuhen für alle Filial-Mitarbeiter, das Aufstellen von Desinfektionsspendern an allen Standorten, das Desinfizieren der Griffe der Einkaufswagen nach jedem Gebrauch und die Beschränkung der Kundenzahl in den Filialen, um den notwendigen Abstand wahren zu können, vor.

Bei Einweg-Handschuhen und Desinfektionsmitteln stehen BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG vor den gleichen Herausforderungen wie beim MNS: Es wird seit Wochen alles getan, die schon vor längerer Zeit bestellten Kontingente trotz Grenzsperren, Ausfuhrverboten und Lieferverzögerungen nach Österreich zu bekommen und weitere Nachschub-Lieferungen zu organisieren. Auch die Beschränkung der Kundenzahl stellt eine riesige organisatorische Herausforderung dar: "Wir werden alles daran setzen, die Vorgaben des Erlasses raschestmöglich zu erfüllen, aber das ist beim besten Willen mit Stichtag 6. April nicht für alle unsere 2.550 Standorte mit 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umsetzbar", betont der REWE International AG-Vorstand.

Aufruf für umsichtige Planung der Oster-Einkäufe

REWE schließt eine Bitte an alle Kunden an: "Wählen Sie für Ihren Oster-Einkauf nicht nur den Freitag oder Samstag, planen Sie bitte so, Ihre Einkäufe schon Anfang oder Mitte der Woche zu tätigen. Damit können wir alle gemeinsam vermeiden, dass zu viele Kunden knapp vor Ostern in die Filialen kommen und wir Maßnahmen wie Blockabfertigung setzen müssen."

Rewe: Selbstkostenpreis darf verlangt werden

Der Handelsriese Rewe hat heute mit dem Verkauf von Corona-Schutzmasken in seinen Filialen verwundert. Denn laut Erlass sollten diese gratis sein. Bundeskanzler Sebastian Kurz habe aber in seiner heutigen Pressekonferenz darauf hingewiesen, "dass es in Ordnung sei, dass Supermärkte etwas für den Mund-Nasen-Schutz verlangen, wenn damit kein Gewinn erzielt wird", sagte ein Rewe-Sprecher zur APA.

Zum Selbstkostenpreis dürften die Masken angeboten werden, so der Standpunkt des Konzerns. Bei Rewe kostet eine Maske 1 Euro. Das sei "unter dem Selbstkostenpreis", hieß es am Montag zur APA. Die Höhe der Selbstkosten wollte das Unternehmen aber nicht bekanntgeben.

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(APA/red)

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