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Martin Wolff nun Allein-Geschäftsführer

Auf nur einen Geschäftsführer in der Person von Mag. Martin Wolff gestrafft wurde die operative Führung der Gebrüder Wolff Wirkwarenerzeugung Hard.

Begründung: Die für die nächsten zwei Jahre definierten Ziele machten „schnelle Entscheidungswege“ notwendig.

Oliver Wolff, der so wie sein Großcousin Martin Wolff erst Anfang Mai d. J. in die Wolff-Geschäftsführung berufen wurde, teilte gestern mit, dass seine Abberufung nach so kurzer Zeit „eine Entscheidung der Gesellschafterversammlung vom 23. August darstellt“. In diesem Gremium sind vier (von früher fünf) Wolff-Familienstämmen mit 11 Stimmberechtigten vertreten. Oliver Wolff: „Diese Entscheidung wird von mir mitgetragen. Ende 2004 werde ich aus dem Unternehmen ganz austreten, werde meine Visionen und Strategien vermutlich sogar außerhalb der Branche umzusetzen trachten.“

Mag. Martin Wolff begründete gestern den Schritt auch damit, dass das „textile Umfeld allgemein ein sehr schwieriges wurde und auch wir als Firma Wolff schwere Zeiten durchleben“. Eben weil es gelte, in straffer Zuordnung der Entscheidungen und Verantwortungen vor allem Kosten und Flexibilität der internen Abläufe auf das Marktumfeld abzustimmen, sei er, Martin Wolff, zum Allein-Geschäftsführer berufen worden. Aber: „Keine heute getroffene Entscheidung ist für alle Zeiten betoniert.“

Die Vorarlberger Wirkwarenfabrik Wolff, die noch vor 15 Monaten 520 Mitarbeiter in Österreich (Hard, Höchst, Landeck) und weitere 400 in Ungarn und der Slowakei gezählt hatte, beschäftigt heute im Inland nur noch 440 Mitarbeiter. Den im Geschäftsjahr 2003/04 erzielten Umsatz mochte Martin Wolff gestern „nicht kommunizieren“. 2002/03 waren es 62 Mill. Euro gewesen.

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