Marlies Schild lässt Karriereende vorerst offen
“Es ist noch nicht die Zeit, um konkret darüber nachzudenken. Ich möchte wieder topfit werden, der Rest muss sich dann ergeben”, meinte die 31-Jährige am Samstag im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke, wo sie am Freitag von den behandelnden Ärzten Gernot Sperner und Karl Golser operiert worden war.
Enttäuscht aber kämpferisch
Schild hatte sich am Donnerstag bei einem Trainingssturz in Aare einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und fällt daher für den Rest des Heim-WM-Winters aus. “Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber es gibt Schlimmeres. Im Vergleich zu anderen Verletzungen sind das Peanuts”, erklärte “Österreichs Sportlerin des Jahres”.
Die Lebensgefährtin des ÖSV-Teamkollegen Benjamin Raich hat bereits am Freitag, dem Tag der Operation, mit der Therapie begonnen. “Ich habe keinen Zweifel, dass ich wieder hundert Prozent fit werde. Dann möchte ich schauen, ob das Gefühl wieder kommt”, berichtete Schild.
Nein zur WM – Vielleicht zu Olympia
Am Sonntag wird die Olympia-Zweite von 2010 die Klinik verlassen, Weihnachten wird sie in ihrer Heimat Saalfelden verbringen. Schild muss nun sechs Wochen eine Schiene tragen, drei Wochen lang darf das lädierte Knie nicht bewegt werden. Die Ärzte zeigten sich optimistisch. Einem Aufbau in Richtung Olympia 2014 in Sotschi würde also eigentlich nichts im Wege stehen.
“Wir sind alle ein bisschen geschockt”, gestand ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl angesichts des Ausfalls der “Medaillenbank” für die Heim-WM in Schladming. “Natürlich ist das ein schwerer Verlust für die Mannschaft. Eine potenzielle Chance auf einen Sieg bei der WM ist damit dahin”, erklärte er.
(APA)