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Mark Webber steigt nach Saison aus Formel 1 aus

Webber wechselt ins Porsche-Sportwagenprogramm
Webber wechselt ins Porsche-Sportwagenprogramm
Mitten im WM-Kampf hat Mark Webber endlich die Katze aus dem Sack gelassen. Der Australier steigt wie erwartet nach dieser Saison aus der Formel 1 aus und wechselt zu Porsche ins Sportwagenprogramm. Erster Kandidat auf seine Nachfolge als Red-Bull-Teamkollege des deutschen Weltmeisters Sebastian Vettel ist der Finne Kimi Räikkönen.
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“Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung nach meiner Zeit in der Formel 1. Ohne Zweifel wird Porsche sich sehr hohe Ziele setzen. Ich kann es kaum erwarten, einen der schnellsten Sportwagen der Welt zu pilotieren”, erklärte Webber am Donnerstag auf seiner Website.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner wurde von der abrupten Abschiedsankündigung überrascht. “Eine Stunde Vorwarnung ist ein bisschen wenig”, sagte der Brite. “Er rief mich in der Früh an, da hörte ich erstmals davon. Er hat offenbar entschieden, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.” Horner meinte, die Mitarbeiter in der Fabrik würden enttäuscht sein, dass sie das via Internet erfahren müssten.

Damit ist nach wochenlangen Spekulationen der Kampf um das derzeit begehrteste Cockpit endgültig entbrannt. Als heißester Anwärter auf den zweiten Platz neben Dreifach-Weltmeister Vettel im kommenden Jahr gilt dessen Kumpel Räikkönen. “Kimi wäre sicher eine Option, wenn er verfügbar wäre”, wurde Christian Horner, Teamchef des österreichischen Weltmeister-Teams, am Donnerstag von britischen Medien zitiert. Auch Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz hatte den Finnen, dessen Lotus-Vertrag zum Saisonende ausläuft, bereits als Kandidaten genannt.

Räikkönen hat jedoch noch nicht über seine Zukunft entschieden. “Es ist keine einfache Entscheidung. Ich habe immer gesagt, dass ich zwei oder drei Optionen habe”, erklärte der Finne am Donnerstag in Silverstone. Räikkönens Vertrag bei Lotus läuft im Dezember aus, das Team möchte ihn wohl gern halten.

Sebastian Vettel macht sich aus sportlicher Sicht keine Gedanken über die Person seines künftigen Stallkollegen. “Es ist nicht so wichtig, wer der Teamkollege ist. Wenn du gewinnen willst, musst du den Rest schlagen”, sagte der Dreifach-Weltmeister. An der Entscheidung über den Nachfolger Webbers würde Vettel gern beteiligt werden. Zudem mahnte er angesichts der zu erwartenden Spekulationen: “Es darf teamintern keine Unruhe ausbrechen.”

Für den designierten Aussteiger Webber beginnt dagegen nach aktuell 203 Grand Prix-Rennen und dem Einstieg in die Königsklasse des Motorsports 2002 schon an diesem Wochenende beim GP von Großbritannien die Abschiedstournee. Von Wehmut aber vorerst keine Spur. “Happy Boy”, twitterte der bald 37 Jahre alte Pilot aus Down Under, nachdem er seine Zukunftspläne auf seiner Homepage bekanntgegeben hatte.

“Es ist mir eine Ehre, Porsche bei seiner Rückkehr in die Top-Kategorie in Le Mans und in die Sportwagen-Weltmeisterschaft zu begleiten und ein Teil des Teams zu sein”, erklärte Webber, der damit auch zu seinen Anfängen zurückkehrt; vor seiner Formel-1-Karriere war er bereits zweimal bei dem Motorsport-Klassiker an den Start gegangen.

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