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Marie Curie - Elemente des Lebens: Kritik und Trailer zum Film

Die Regisseurin Marjane Satrapi ("Persepolis") widmet sich in einem neuen Film der Nobelpreisträgerin Marie Curie (1867-1934). Als Frau, Ausländerin und Naturwissenschafterin hatte Curie in Paris Ende des 19. Jahrhunderts nicht das leichteste Leben. Wegen ihrer polnischen Herkunft soll sie angefeindet worden sein, viele ihrer männlichen Kollegen an der Universität Sorbonne sie nicht ernst genommen haben. Doch Curie setzte sich durch, arbeitete verbissen, bis sie mit ihrem Ehemann Pierre die chemischen Elemente Polonium und Radium entdeckte und zweimal den Nobelpreis erhielt.

Die Regisseurin Marjane Satrapi ("Persepolis") widmet sich in einem neuen Film der Wissenschafterin Marie Curie. Ein Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen ihrer Forschungen. Doch sehenswert machen das Drama, das am Donnerstag in den heimischen Kinos startet, eher die Hauptdarsteller Rosamund Pike und Sam Riley.

Marie Curie - Kurzinhalt zum Film

Marie Curies Leben ist geradezu prädestiniert für eine Verfilmung: Feminismus und Umweltkatastrophen bilden Anknüpfungspunkte in die heutige Zeit, ihr Privatleben bietet etwa mit einer großen Liebe oder einer außerehelichen Affäre Stoff für Drama. Satrapi hat sich nun an eine neue Verfilmung gewagt. Für die Hauptrollen konnte sie die britischen Schauspielstars Rosamund Pike und Sam Riley gewinnen.

Als Frau, Ausländerin und Naturwissenschafterin hatte Curie (1867-1934) in Paris Ende des 19. Jahrhunderts nicht das leichteste Leben. Wegen ihrer polnischen Herkunft wurde sie angefeindet, viele ihrer männlichen Kollegen an der Universität Sorbonne nahmen sie nicht ernst. Doch Curie setzte sich durch, arbeitete verbissen, bis sie mit ihrem Ehemann Pierre die chemischen Elemente Polonium und Radium entdeckte und zwei Mal den Nobelpreis erhielt. Sie untersuchte die Strahlung von Uranverbindungen, lange bevor dessen Auswirkungen auf die Umwelt klar waren. Curie trug, so schilderten es zumindest Biografen, Röhrchen mit radioaktivem Material in ihrer Tasche mit sich herum.

Marie Curie - Die Kritik

"Marie Curie - Elemente des Lebens" legt einen Fokus auf die Auswirkungen, die Radioaktivität bis heute auf unsere Welt hat. Tschernobyl, Atombomben, aber auch medizinische Fortschritte werden angerissen und in kurzen Szenen eingestreut. Das alles in computergenerierten Bildern, die streckenweise den Charakter eines Trickfilmes aufweisen.

Dazwischen erlebt das Publikum das Leben Curies in weichgezeichneten Bildern und einem nahezu biederen Kostümfilm. Ein seltsamer Kontrast, der sich beim Zuschauen nicht erschließt. Dabei lässt sich der Film keine Zeit, einzelne Erzählstränge zu verfolgen. Alles wird angerissen, aber nichts vertieft. "Marie Curie - Elemente des Lebens" versammelt viele Ideen, von denen keine konsequent verfolgt wird.

Sehenswert machen das historische Drama allenfalls die guten Hauptdarsteller, die das Ehepaar Curie spielen. Doch auch ihre Beziehung wird nur oberflächlich gestreift. Die Dialoge wirken wie aus Sprechblasen - was daran liegen könnte, dass der Film auf einer gezeichneten Graphic-Novel basiert. Außerdem wurde die iranisch-französische Regisseurin Satrapi selbst zuerst als Comiczeichnerin bekannt.

Ein hastiger, abgehakter Rhythmus bestimmt den Film - wie ein einziger Trailer. Die vielschichtige Liebes- und Forschungsbeziehung der Curies bleibt am Ende ebenso ein Rätsel wie die Elemente, die diese beeindruckende Wissenschafterin entdeckte und die eine so ambivalente Wirkung in unserer Welt entfaltet haben.

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(APA/Red)

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