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Mariahilfer Straße: FPÖ kritisiert, Öffi-Betriebsrat wartet ab

Erneut Änderungen für die Mariahilfer Straße
Erneut Änderungen für die Mariahilfer Straße ©EPA
Am Mittwoch wurden die jüngsten Änderungen in Sachen Mariahilfer Straße präsentiert - was bei der Opposition nicht gerade auf Zustimmung stieß. So meint die FPÖ, die SPÖ konnte sich gegenüber den Grünen nicht durchsetzen, die ÖVP fürchtet baldige "Adaptierungen der Adaptierungen".
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Die Wirtschaftskammer sieht die Auto-Querung der Mariahilfer Straße als “ersten Schritt”. Der Betriebsrat der Wiener Linien ist hingegen zufrieden, dass der 13A nicht mehr in der Fußgängerzone unterwegs ist. Aber es wird auch klargestellt: Falls sich die neue Strecke nicht für den Busverkehr eignet, wird sie nicht befahren.

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 Scharfe Kritik von der FPÖ

“Die schwachmatische Wiener SPÖ hat auch hier wieder einen Kniefall vor den grünen Ideologen am Spittelberg gemacht”, befand FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik in einer Aussendung. Die von SPÖ und Grünen “ausgepackelte ‘Lösung'” für den 13A werde von der FPÖ abgelehnt. Denn der Bus werde wohl in der “völlig sinnfreien” Begegnungszone für gefährliche Situationen mit Fußgängern und Radfahrern sorgen.

“Es ist erfreulich, dass es nun auch innerhalb der Wiener Stadtregierung einen Konsens für eine grundsätzliche Befragung der Anrainer des 6. und 7. Bezirks zur Neugestaltung der Mariahilfer Straße gibt”, sah der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka zumindest einen positiven Punkt. Ansonsten würden die heute präsentierten Vorschläge mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Denn noch seien die Ergebnisse der Verkehrszählung nicht bekannt: “Wird es dann wieder Adaptierungen der Adaptierungen geben?”

MaHü-Streitthema: Querungen

Lediglich eine Querung nahe am Gürtel zu ermöglichen, löse alleine keine Problem, weitere Querungen müssten dringend geöffnet werden. Auch habe man sich nicht auf “echte” Fußgängerzone ohne Radfahrer verständigen können, klagte Juraczka.

Die Querung am oberen Ende der Begegnungszone sieht die Wiener Wirtschaftskammer als “ersten Schritt auf dem Weg zu einer vernünftigen Gesamtlösung”. Weitere müssten folgen, forderte Kammerchefin Brigitte Jank in einer Pressemitteilung. Konkret forderte sie die Öffnung der Querungen im Bereich der Schottenfeldgasse/Webgasse und der Windmühlgasse: “Denn der Probebetrieb produziert regelmäßig Staus in den Ausweichrouten und eine erkleckliche Anzahl an zusätzlich gefahrenen Kilometern, die durch weitere Querungen verringert würden.”

Bus nicht mehr durch Mariahilfer Straße-FuZo

“Natürlich freut es uns für unsere Kolleginnen und Kollegen, dass die neue Route des 13A nicht mehr durch die Fußgängerzone geführt wird. Ein schöner Erfolg”, betonte der Betriebsratsvorsitzende der Wiener Linien, Michael Bauer, in einer Aussendung. Wobei er sogleich hinzufügte, dass die neue Route noch auf ihre “Tauglichkeit” im Alltagsverkehr getestet werden müsse.

“Die bisherige Lösung war ganz einfach für alle Beteiligten unhaltbar und auch brandgefährlich. Wir sind froh, dass das schließlich auch die verantwortliche Stadträtin eingesehen hat”, pflichtete ihm sein Betriebsrats-Kollege Leopold Wurm bei.

Neue 13A-Route im Test

Am Wort seien nun jedoch die Fahrer, stellte der Öffi-Betriebsrat klar: “Man wird sehr schnell sehen, ob sich die neue Strecke für den Busverkehr eignet und die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet ist. Falls wir feststellen müssen, dass dem nicht so ist, behalten wir uns freilich vor, die neue Route nicht zu befahren, bis endgültig Abhilfe geschaffen ist.”

(apa/red)

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