Maria Empfängnis: Seit 1995 öffnet der Handel auch am Feiertag

Bis 1995 waren in Österreich die Geschäfte an Maria Empfängnis als gesetzlichem Feiertag grundsätzlich geschlossen. Doch schon davor nutzten viele Österreicher den Tag für ihre Weihnachtseinkäufe. Damals zeugten lange Staus an den Grenzübergängen vom Einkaufsverhalten der Österreicher am zusätzlichen Adventsfeiertag.
Zusätzlicher Adventssamstag
Heutzutage darf sich auch der österreichische Handel über die Kaufkraft derer freuen, denen der Tag tatsächlich für Weihnachtseinkäufe zur Verfügung steht. Für viele Einzelhändler, vor allem aber für die großen Einkaufszentren ist Maria Empfängnis mittlerweile wie ein zusätzlicher Adventssonntag, wenn nicht sogar der umsatzstärkste Tag des Jahres. In der Folge bedeutet dies, dass für viele Arbeitnehmer im Einzelhandel der 8. Dezember kein Feiertag ist
Feiertagsarbeit lohnt sich
Einige Händler haben deshalb reagiert und “schenken” den Tag ihren Mitarbeitern. Wer allerdings auf den Feiertag verzichtet, verdient daran auch nicht schlecht. Denn jeder Arbeitnehmer, der an Maria Empfängnis arbeitet, hat Anspruch auf 300 Prozent Lohn: Sowohl der Feiertag an sich, als auch die Arbeitszeit müssen voll abgegolten werden. Hinzu kommt ein Tag Zeitausgleich.
Katholische Jugend ruft zu “Kauf-nix”-Tag auf
Es gibt aber auch Widerstand gegen die Ladenöffnungen am 8. Dezember. Seit deren Beginn fordern vor allem Vertreter der katholischen Kirche die Einhaltung der Feiertagsruhe auch Maria Empfängnis. Heuer ruft die katholische Jugend zum “Kauf nix”-Tag auf, denn der 8. Dezember sei schon lange kein Feiertag mehr.
Was machen Sie an Maria Empfängnis?
(red)