Im Kleinwalsertal ist am Samstag ein Mann nach einer Suchaktion tot unter einer Lawine gefunden worden.
Nach dem Mann im Kleinwalsertal war nach Auskunft der Vorarlberger Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) seit Freitagabend gesucht worden. Der Mittfünfziger wurde am späten Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter Schneemassen entdeckt, offenbar war er von einer Lawine erfasst worden.
Lawinentoter (17) in Kaltenbach im Zillertal
In Kaltenbach (Zillertal) ist am Samstag ein Wintersportler bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen.
Bei dem Lawinentoten soll es sich um einen 17-jährigen neuseeländischen Touristen handeln, der Variantenfahrer war offenbar allein im freien Skiraum unterwegs. Die Polizei bestätigte ein Todesopfer, weitere Angaben wurde mit Rücksicht auf Angehörige vorerst nicht genannt.
Zwei Verschüttete nach Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg vermutet
Gegen 10.30 Uhr meldete die Tiroler Leitstelle einen Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg, bei dem nach ersten Informationen zwei Personen verschüttet wurden.
Die Suche nach ihnen musste gegen 11.00 Uhr unterbrochen werden, weil der Bereich lawinengefährdet war. Die Personen bzw. ihr Lawinen-Piepser sei bei einem Hubschrauberüberflug geortet worden. Die Bergungsarbeiten sollten daher zunächst ab 15.00 Uhr fortgesetzt werden. Doch trotz erfolgter Sprengungen wurde die Situation weiter als zu gefährlich eingeschätzt, am Sonntag soll nun ab 7.30 Uhr ein weiterer Versuch unternommen werden.
Verschüttete und Verletzte nach Lawinenabgängen in Tirol
Ebenfalls erst am Sonntag fortgesetzt werden kann die Suche nach einem Mann in Kaunerberg (Bez. Landeck). Er wird unter einem Lawinenkegel vermutet, der bei einem Hubschrauberüberflug festgestellt wurde. Für eine Sondierung sei das Gebiet derzeit zu gefährlich.
In der Tiroler Leitstelle wurden bisher 17 Lawinenabgänge gemeldet, in neun Fällen waren Personen beteiligt. In Schwendau und am Tuxer Hauptkamm (beides Zillertal) wurden bei Lawinenabgängen zwei Personen (teil)verschüttet und verletzt. In Fieberbrunn (Bez. Kitzbühel) wurden ebenfalls zwei Personen nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen zu Tal transportiert.
Intensive Schneefälle erhöhten Lawinengefahr in Tirol und Vorarlberg
Intensive Schneefälle und Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. Fachleute der Lawinenwarndienste aus beiden Bundesländern appellierten an Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.
Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus beiden Bundesländern. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler. Die Gefahrenstellen seien selbst für Geübte derzeit kaum zu erkennen, warnten die Experten. Spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten, es könnte auch zu Fernauslösungen kommen. An steilen Grashängen unterhalb von 2.000 Metern seien Rutsche und Gleitschneelawinen möglich.
(APA/Red)