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Makler warnen vor Massenbesichtigungen

"Es wird für die Wohnungssuchenden nicht leichter", kündigte Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Verbandes der österreichischen Immobilientreuhänder (ÖVI), heute im Gespräch mit der APA an. Die Auswirkungen der ab September gültigen Maklerprovisions-Verordnung würden nicht nur Makler, sondern auch Mieter treffen. Zwar wolle die Branche auch künftig eine gute Dienstleistung anbieten, dies sei wegen der Verordnung allerdings nicht mehr gewährleistet.
Wohnen: Maklerprovisionen sinken ab September

Insbesondere bei Wohnungen zwischen 500 und 600 Euro Mietpreis würden zukünftig Massenbesichtigungen anstehen, so entstehe ein “unnötiger Entscheidungsdruck”, sagte Holzapfel. Infolge der neuen Vorschriften für Inserate, die künftig die Gesamtbelastung sowie die Zusammensetzung des Mietzinses enthalten müssen, erwartet Holzapfel “das Verschwinden des Angebotes vom Printmarkt”. Die Annoncen würden sich nicht mehr rentieren, man werde versuchen auf “andere Medienformen” auszuweichen. Weiters befürchtet er künftig vermehrte Aktivität von Personen ohne Gewerbeberechtigung und ausreichender Qualifikation, die die Dienstleistungen der Makler anbieten würden. Hier sei die Gewerbeordnung “ohnehin bereits zahnlos”. Heute Vormittag gab es ein erstes Treffen mit Rechtsanwälten, man strebe eine verfassungsrechtliche Prüfung der Verordnung an, so Holzapfel.

Fritz Amann, Bundesobmann des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), sprach heute in einer Aussendung von einer “Pfuschverordnung” und forderte stattdessen die steuerliche Absetzbarkeit von Maklerprovisionen für Private. Diese solle im Bereich der Werbungskosten angesiedelt sein.

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