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Magna bestätigt Interesse an "Spielberg neu"

Der Autozulieferkonzern Magna hat Verhandlungen mit Red Bull über die Wiederbelebung des Österreich-Ringes in der Obersteiermark bestätigt. "Projekt hat Realisierungschancen und auch Zukunft“.

„Es stimmt, dass Herr (Dietrich) Mateschitz (Red Bull-Boss, Anm.) mit Magna und mir darüber Gespräche führt. Das Projekt hat Realisierungschancen und auch Zukunft“, sagte Magna International Spitzenmanager Siegfried Wolf am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung des ORF.

Wie berichtet sollen nach den adaptierten Plänen in Spielberg Motorsportrennen veranstaltet werden – wenngleich auch sicher keine Formel-1-Rennen mehr. Um das Projekt ökonomisch gangbar zu machen, soll „Spielberg neu“ auch als Testgelände für die heimische Auto- und Autozulieferindustrie zur Verfügung stehen. Magna wäre einer der potenziellen Investoren für das Testing. Auch der oberösterreichische Offroad-Motorradhersteller KTM und VW/Audi werden als mögliche Partner genannt.

Wolf, Co-Vorstandschef des Konzerns des Austrokanadiers Frank Stronach, diskutierte bei einem vom ORF veranstalteten „Wirtschaftstalk“ in einem Wiener Innenstadt-Hotel mit Peter Mitterbauer, Chef des oberösterreichischen Zulieferers Miba, über die „Zukunft des Autos“. Weder Mitterbauer noch Wolf sehen im Hybridantrieb große Marktchancen in Europa – herkömmliche Dieselmotoren und Benziner hätten nämlich sowohl beim Verbauch als auch bei den Abgasemissionen noch beträchtliches Potenzial.

„Es gibt heute keine Industrie, die herausfordernder ist als die Autozulieferindustrie“, sagte der frühere Industriellen-Präsident Mitterbauer. Seit dem berühmt-berüchtigten „Kostenkiller“ Jose Ignacio Lopez, VW-Vorstand in den Neunzigerjahren, seien bei den Autoherstellern „tausende Lopez“ tätig geworden, die den Zulieferern die „Ohren langgezogen“ hätten.

Dies sei aber auch eine Umsatzchance für die in Österreich starke Zulieferbranche, meinte Wolf. Die großen Automarken gäben immer mehr von ihrer Wertschöpfung an ihre Lieferanten ab, die in den vergangenen Jahren unter dem Konkurrenzdruck schlank und rank geworden seien. Große Autobauer wie GM oder Ford ächzten dagegen unter ihren hohen Pensionsverpflichtungen: „Wir haben diese Fesseln der historisch gewachsenen Kosten nicht. Das wird noch ein Überlebensthema für kostspielig kalkulierende OEMs (Originalhersteller, Anm.)“, meint Wolf.

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