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Mäder schaffte CO²-Neutralität

CO²-neutral: Das Schul- und Kulturzentrum ist an eine Biomassenahwärmeanlage angeschlossen.
CO²-neutral: Das Schul- und Kulturzentrum ist an eine Biomassenahwärmeanlage angeschlossen. ©hellrigl
Engagierte Energiepolitik: Als erste Gemeinde des Landes kompensiert Mäder mehr CO² als ausgestoßen wird.   Mäder. (HBR) Über einen Meilenstein in der Energiepolitik freut man sich in Mäder.
Energiebericht

Der Energiebericht brachte nämlich zutage, dass die Mäderer Gemeindeverwaltung CO² neutral ist. Als erste Gemeinde des Landes hat es Mäder nun geschafft, mehr CO² zu kompensieren, als beim gemeindeeigenen Verbrauch ausgestoßen wird. „Dies begründet sich in drei Maßnahmen“, erklärt Bürgermeister Rainer Siegele. Nämlich durch die Biomassenahwärmeversorgung für das Schul- und Kulturzentrum, durch die ausschließliche Verwendung von Öko-Strom und den Erwerb von CO²-Kompensationszertifakten beim Verbrauch von Erdgas. Das in diese Zertifikate investierte Kapital wird in die Aufforstung und die Erhaltung des Regenwaldes investiert, ebenso geht bei der Verwendung von Öko-Strom Plus ein Cent pro Kilowattstunde in die Förderung erneuerbarer Energieformen, wie Fotovoltaik, Biogas oder Kleinstkraftwerke. „Zweifelsohne ist dieser Erfolg als Ergebnis der langjährigen Arbeit des e5-Teams zu werten, das immer wieder mit guten Vorschlägen in Sachen Energiepolitik präsent war“, so Siegele. Beim Energieverbrauch in Mäder stehen 96 Prozent erneuerbaren Energieträgern vier Prozent nicht erneuerbarer Energie (Erdgas) gegenüber.  

 

Energiebericht

 

Im Sinne einer Optimierung des Energieverbrauchs werden in Mäder seit 1996 die monatlichen Verbrauchswerte von Strom, Wasser und Wärme erfasst. Seit 2001 wird ein jährlicher Energiebericht erstellt, der mit der Festlegung von Zielen und den erreichten Maßnahmen als Instrument der Reflexion und Planung für die energetische Arbeit dient.  Nach einem Heizenergieverbrauchsanstieg 2010 konnte dieser Wert letztes Jahr wieder gesenkt werden. Der Stromverbrauch ist seit 2009 rückläufig. Durch die Abschaltung der Straßenbeleuchtung von 12 bis 5 Uhr – mit Ausnahme an Kreuzungen und Zebrastreifen – erspart sich die Gemeinde Mäder monatlich 2000 bis 3000 kWh Strom. „Diese Maßnahme findet bereits Nachahmer“, informiert Siegele über die Vorbildwirkung. Verfehlt hingegen wurde der definierte Heizenergieverbrauch bei der Öko-Mittelschule. Die verstärkte Nutzung der Schule durch Vereine, aber auch zu wenig Kontrollen, die aus der Mehrarbeit durch den Bau der Volksschule und des Kindergartens resultieren, nennt Siegele als Gründe.

 

Ehrgeizige Ziele

 

Trotz der erreichten CO²-Neutralität sind die Ziele im evaluierten Energiekonzept für 2012 bis 2017 hoch gesteckt. Neubauten werden mindestens im Passivhausstandard realisiert, angestrebt wird das Plusenergiehaus, bei dem mehr Energie produziert als verbraucht wird. Bei der Beleuchtung soll nach Möglichkeit die energetisch optimalste Variante, wie LED, zum Einsatz  kommen und für jedes Gebäude werden weiterhin Heiz- und Stromverbrauchswerte festgelegt. Planungen für ein Berufsradwegenetz nach Götzis, Koblach und Altach sind bereits im Gang, ebenso für die Realisierung eines autofreien Schul- und Kulturzentrums. Geplant sind auch weitere Photovoltaikanlagen. „Unsere derzeitige Leistung mit 50 kW-Peak kann durchaus in den nächsten Jahren verdoppelt werden“, meint Siegele. Jedenfalls will man in der Mäderer Gemeindestube den nachhaltigen Weg fortsetzen. Auch im Wissen um die Vorbildwirkung auf die Bevölkerung. Gerade in Sachen Photovoltaik zieht die Bevölkerung mit insgesamt 98 kW-Peak Leistung stark nach.

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