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Mäder ist glyphosatfreie Gemeinde

In Mäder wird künftig auf schädigende Pestizide verzichtet
In Mäder wird künftig auf schädigende Pestizide verzichtet ©Michael Mäser
Die Kummenbergortschaft Mäder hat sich wie zahlreiche andere Gemeinden in Vorarlberg als glyphosatfreie Gemeinde deklariert.

Mäder. (mima) Im Rahmen der Ökolandstrategie 2020 verzichten die jeweiligen Gemeinden in Zukunft auf das Totalunkrautvernichtungsmittel Glyphosat (unter dem Markenname Roundup bekannt). Die Gemeindevertretung von Mäder hat sich nun in ihrer letzten Sitzung dazu bekennt, auf Pestizide zu verzichten und auf alternative Bepflanzungsmethoden zu setzen.

Unter Synonymnamen erhältlich

Die Weltgesundheitsorganisation hat Glyphosat dabei nicht nur als wahrscheinlich krebserregend, sondern als potentiell Erbgut-verändernd eingestuft. Außerdem steht es im Verdacht, Antibiotikaresistenzen hervorzurufen und das menschliche Hormonsystem zu beeinflussen. Trotz allem sei das Mittel in vielen Baumärkten und Gartencenter im Land erhältlich. Allerdings verstecke es sich meist hinter Synonymen wie “Unkraut frei” oder “Unkrautsalz”. Mit der Aktion “Glyphosat-freie Gemeinde” setzt auch Mäder einen wichtigen Beitrag und verzichtet auf giftige Spritzmittel. „Die gemeindeeigenen Flächen werden schon seit längerem Herbizid- und Pestizidfrei gepflegt. Gemeinsam hat die Region amKumma dazu auch ein Wasserdampfgerät angeschafft“, so Bürgermeister Rainer Siegele.

Auf Pestizide verzichten

Auf Beschluss der Gemeindevertretung dürfen damit bei der Pflege von kommunalen Flächen für die Beseitigung von unerwünschten Pflanzen nur Mittel und Maßnahmen eingesetzt werden, die nach den Richtlinien des Biolandbaues erlaubt sind. Gleichzeitig sollen alternative Bepflanzungsmaßnahmen, die als Bienenweide dienen und keine Giftstoffe benötigen für gemeindeeigene Flächen gesucht und gepflanzt werden. In weiterer Folge wird Bürgermeister Rainer Siegele in Informationsmaßnahmen Grundeigentümer und Bewirtschafter über Glyphosat und andere chemische Pestizide aufklären. Damit soll das Bewusstsein über die gesundheitlichen Gefahren und die umweltschädigenden Wirkungen auf Pflanzen und Bestäubungsinsekten erhöht werden. Ziel ist es dabei, die Benutzer dazu zu bewegen, auf die Verwendung von Pestiziden insbesondere mit dem Inhaltsstoff Glyphosat zu verzichten.

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