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Mäder gegen Zollamtausbau

Die Gemeinde ist gegen einen Ausbau des Zollamtes in Mäder
Die Gemeinde ist gegen einen Ausbau des Zollamtes in Mäder ©Michael Mäser
Die Gemeinde Mäder lehnt einen Ausbau des Zollamtes vehement ab, da dadurch nur dauerhaft mehr LKW-Verkehr nach Mäder angezogen würde.
Mäder gegen Zollamtausbau

Mäder. (mima) Im kommenden Sommer wird die Rheinbrücke zwischen Lustenau und Au saniert und zu diesem Zweck für rund sieben Wochen total gesperrt. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die anderen Grenzübergänge umgeleitet und auch in Mäder wird dazu eine deutliche Mehrbelastung erwartet. Die Gemeinde Mäder wird dabei aus Solidaritätsgründen die Mehrbelastung während der Sanierungsarbeiten in Kauf nehmen, wehrt sich aber gegen einen geplanten Ausbau des Zollamtes Mäder.

Mäder am stärksten betroffen

Derzeit passieren rund 370 LKW den Grenzübergang Mäder zwischen Österreich und der Schweiz. Zusätzlich überqueren auch an die 7.000 PKW die Grenze in Mäder. Während sich in der Sanierungsphase der Brücke in Lustenau das Plus bei den PKW mit etwa 300 in Grenzen halten wird, sollen bei den LKW zusätzlich an die 490 in Richtung Schweiz abgefertigt werden. Dabei ist der Grenzübergang Mäder der größte Abnehmer des Lustenauer Transitverkehres während der Bauarbeiten. Rund 1.250 Lastkraftwagen passieren derzeit täglich den Übergang Lustenau – Au. Über ein Drittels dieses Verkehres bei den Schwerfahrzeugen soll nun im Sommer über Mäder laufen.

Resolution an Land geschickt

Da es bereits bei Normalbetrieb zu Rückstauungen der LKW beim Grenzübergang Mäder kommt, plant das Land Vorarlberg zwei zusätzliche LKW-Abstellplätze beim Zollamt zu errichten. Auf dem jetzigen Zollamtsplatz haben 5 – 6 LKW-Fernzüge Platz und mit der Erweiterung können zusätzlich maximal zwei LKW abgestellt werden. Für den Ausbau des Zollamtes müsste allerdings ein gemeindeeigenes Grundstück, sowie der Grünstreifen geopfert werden und die Gemeindevertretung von Mäder hat dazu in ihrer letzten Sitzung beschlossen, dass die Kosten für den minimalen Mehrnutzen von gerade mal zwei LKW wirtschaftlich nicht vertretbar sind. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Mäder eine Resolution an das Land Vorarlberg gesendet und teilt darin mit, dass das benötigte Grundstück zum weiteren Ausbau des Zollamtes nicht zur Verfügung gesteltl wird und der Ausbau vehement abgelehnt wird, , da dadurch nur dauerhaft mehr LKW-Verkehr nach Mäder angezogen würde.

Laufender Planungsprozess

Im Rahmen von Mobil im Rheintal wurde bereits 2012 vereinbart, für ein halbes Jahr, versuchsweise täglich 100 in Wolfurt vorabgefertigte LKW über Mäder zu führen. Tatsächlich nehmen etwa 20 – 30 LKW täglich diese Möglichkeit in Anspruch. Der Versuch wurde nie offiziell beendet. Dabei kommt es gerade im Frühverkehr immer wieder zu Stauerscheinungen, die teilweise bis über die Abzweigung Exerzierplatz zurückreichen. Aus diesem Grund spricht sich die Gemeinde Mäder ganz klar gegen einen weiteren Ausbau des Grenzüberganges in Mäder aus und hofft gleichzeitig auf einen laufenden Planungsprozess: „Es läuft derzeit ein Planungsprozess für die Verkehrsentlastung von Diepoldsau. Mit einem Ergebnis ist bis April zu rechnen. Je nach Variante könnte das langfristig auch eine Entlastung für Mäder bringen“, hofft Bürgermeister Rainer Siegele. 

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