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Mad Heidi - Kritik und Trailer zum Film

Die Zeiten der süßen, kleinen Heidi sind vorbei: Während die Welt in Krieg und Chaos versinkt, ist das einstige Geisenmädel zur stattlichen Kampfmaschine in den Alpen herangewachsen. Die Schweiz hat sich unterdessen als Hort für die Reichen vom Rest der Erde abgeschottet und wird von einem Käsemagnaten Meili beherrscht, der Jagd auf Laktoseintolerante macht. Als der Heidi-Geliebte Goat Peter von den Regierungstruppen erschossen und Alpöhis Haus in die Luft gesprengt wird, sieht Heidi rot. Sie zieht mit ihren japanischen Schwertern in den Kampf gegen die Käsefaschisten. Denn die haben sich mit der Falschen angelegt.

In "Mad Heidi" geht es zur Sache. Der Schweizer TrashhHorrorfilm wurde im Wesentlichen durch Crowdfunding finanziert und schickt mit der Heidi eines der eidgenössischen Nationalsymbole in den Kampf gegen einen Käsediktator, der sich auf einem Kreuzzug gegen Laktoseintolerante befindet. Ab Donnerstag im Kino.

Mad Heidi - Kurzinhalt zum Film

Im Film schnappt sich Max Rüdlinger als böser Kommandant Knorr ein Schweizerfähnchen, spannt sie in seine Armbrust und zielt auf seine Widersacherin Heidi, in der Hoffnung, Blut zu sehen. "Mad Heidi" ist definitiv kein handelsüblicher Schweizer Film - weder was seinen Inhalt, seine Entstehungsgeschichte noch seine Auswertungsstrategie betrifft.

Im wohl ersten Werk, das unter dem Genrenamen "Swissploitation" läuft, kann sich Heidi (Alice Lucy) nicht einfach zusammen mit "Goat Peter" (Kel Matsena) gemütlich auf der Alp einrichten. Sie muss sich stattdessen gegen einen faschistischen Käsediktator namens Meili (Casper van Dien) zur Wehr setzen.

Dieser will das Land brutal von allen laktoseintolarenten Menschen befreien, um dann in einem zweiten Schritt die Weltherrschaft anzustreben - und zwar mit Hilfe eines Ultrakäses, der die Menschen zu Zombiesoldaten macht. Oder so ähnlich, denn Plausibilität ist hier definitiv kein entscheidender Faktor. Es zählt einzig und allein der Spaß.

Gleichzeitig ist "Mad Heidi" mit seinen (überraschend sparsam eingesetzten) Splattereffekten und seinem besonderen Humor kein Film für jedermann. Der Enthusiasmus und auch die Kompetenz seiner Macher ist dem Werk allerdings in jeder noch so verrückten Einstellung anzumerken.

Mad Heidi - Die Kritik

Über fünf Jahre hat die Realisierung des Films gedauert, erinnern sich die beiden Regisseure Johannes Hartmann und Sandro Klopfstein im sda-Gespräch. Ihr Hauptziel: "Dass die Leute zufrieden aus der Vorstellung laufen und noch ein T-Shirt und eine BluRay kaufen." Letzteres kommt nicht von ungefähr, denn der finanzielle Aspekt ist bei "Mad Heidi" zentral. Die zwei Millionen Franken (2,04 Mio. Euro), die der Film kostete, gab es nicht etwa von der Schweizer Filmförderung, sondern von insgesamt 538 Privatunterstützenden aus 19 Ländern.

Crowdfunding, aber mit der Erwartung, dass sich der Einsatz für die Investoren lohnt: "Wenn es uns gelingt, auf diese Weise einen Film zu finanzieren, und wenn der Film dann so gut ist, dass er Gewinn abwirft, vertrauen uns die Leute, und wir können einen weiteren Film machen", sagte Produzent Valentin Greutert. Die "Mad Heidi"-Macher sprechen explizit ein internationales Publikum an, und der Film wurde fast ausschließlich auf Englisch gedreht.

(APA/Red)

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