Sensation im Landhaus: Erstmals wurde die Landesregierung am Fasnatdienstag nicht abgesetzt, sondern in einer geheimen Kommandoaktion im 6. Stock komplett neu eingekleidet und nach einer kurzen Liftfahrt in der Halle als unsere schwarzen Hoffnungen für die EURO 2008 vorgestellt. Schalmeien, Guggamusiken und Fanfarenzug waren völlig aus dem Häuschen und gebärdeten sich ausgesprochen närrisch. Buchstabenbürgermeister Ore ließ seine Puppen (pardon: Buchstaben) wahre Freudentänze aufführen und die Garde legte ebenfalls ein Freudenritual auf den Landhausmarmor.
Damit sich Sausi und Co. auch ganz auf ihre schwierige Aufgabe konzentrieren können, wurde ein Ersatzhäuptling gefunden. Michèle aus Buch hatte gleich auch seine eigene Ilga mitgebracht und proklamierte in seiner Rede an die Nation im Gösser, wo man weiterfeierte, sein Programm. Närrisch zu tun ohne ein Narr zu sein, ist ein sehr hohes Gut, hieß es da beispielsweise was immer er damit auch gemeint haben mag. Humor darf sein, muss aber nicht sein, war ein weiterer Grundsatz für seine Tätigkeit. Nachdenklich stimmte er seine Zuhörer mit der Formulierung Politik und Fasnat hat einiges gemeinsam, es gibt einen Landesnarrentag, halt, ich meine einen Landesparteitag und mehrere Gruppierungen im Haus, welche auch eine andere Farbe samt Spruch haben. Und während er die EURO-Hoffnungen mit einem Lebkuchenorden abspeiste, verriet er noch, dass er sich am Kuchenbuffet seine Lieblingstorte, eine Schwarzwälder, holen werde.