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Macho nach Bewusstlosigkeit ausgetauscht

Nach einem Zusammenprall mit Englands Stürmer Crouch musste Teamkeeper Jürgen Macho das Feld auf einer Bahre verlassen. Alex Manninger kam zu einem unerwarteten Einsatz.

Die Tormannrotation, also der geplante Wechsel der Schlussmänner in jedem Spiel, gehört in Österreichs Fußball-Nationalteam seit März dieses Jahres zur Standardmaßnahme. Das Testspiel gegen England am Freitag hätte in diesem Sinn eigentlich Jürgen Macho „gehört“, der zuletzt beim 0:2 gegen Chile zwischen den Pfosten gestanden war. Für den 30-Jährigen war die Partie im Wiener Ernst-Happel-Stadion nach einem bösen Zusammenstoß mit England-Stürmer Peter Crouch, bei dem der Torhüter die Zunge verschluckte und kurzzeitig bewusstlos liegen blieb, aber bereits nach 22 Minuten vorzeitig beendet.

Nach einem langen Pass von David Beckham auf den in den Strafraum laufenden Crouch, prallte der Stürmer der Engländer mit dem herauslaufenden Jürgen Macho zusammen. Unabsichtlich hatte der baumlange Crouch mit seiner Schulter Machos Kopf voll getroffen. Der fiel zu Boden und blieb kurz regungslos liegen. Nach wenigen Minuten wurde der AEK Athen-Legionär schließlich vom Platz getragen, gestikulierte dabei aber schon wieder mit Teamarzt Ernst Schopp.

Nach ersten Informationen hatte der einstige England-Legionär die Zunge verschluckt und wurde sicherheitshalber ins Lorenz-Böhler-Spital gebracht. Alexander Manninger, der sich eigentlich noch bis zum nächsten Test gegen Tunesien am kommenden Mittwoch gedulden hätte müssen, bescherte Machos Pech daher einen unerwarteten Einsatz – den 24. im ÖFB-Trikot.

„Es war für die Spieler ein Schock, dass Macho bewusstlos war und die Zunge verschluckt hat, aber das Tor kann man nicht darauf zurückführen“, meinte Teamchef Josef Hickersberger.

Fast hätte der Trainer gar noch das gesamte Tormannreservoir ausschöpfen müssen. In der 44. Minute, in der Szene vor dem spielentscheidenden Tor, zog Joe Cole seinen Fuß spät zurück, der heranrutschende Manninger bekam die Schuhspitze des Engländers am Arm zu spüren. Der Italien-Legionär konnte aber auch in der zweiten Halbzeit trotz geschwollenen Arms weiterspielen, Helge Payer musste nicht mehr einspringen.

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