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Luxuskarossen sorgen für Ärger in Kroatien

Deutsche Luxuskarossen für Spitzenpolitiker sorgen in Kroatien für immer neuen Unmut. Während die Bevölkerung den Gürtel enger schnallen muss, werden für die Politiker Autos in astronomischen Höhen angeschafft.

Fast täglich werden in dem armen Balkanland teure Autokäufe von Politikern bekannt, die der Bevölkerung gleichzeitig raten, sie müsse wegen der Wirtschaftskrise den Gürtel enger schnallen. Jetzt hat es Landwirtschaftsminister Bozidar Pankretic erwischt, der nach einem Bericht der Zeitung “24sata” vom Donnerstag einen Audi für 70.000 Euro angeschafft hat. Und das, obwohl Pankretic auf Druck der Öffentlichkeit im letzten Jahr einen ähnlich teuren Mercedes wieder hatte zurückgeben müssen.

Das Durchschnittsgehalt liegt in Kroatien bei umgerechnet 750 Euro im Monat, das kleine Land ist mit 39 Milliarden Euro im Ausland verschuldet. Da bieten die hohen Preise für Luxusautos Anlass zur Empörung. Erst am Vortag hatte die Zeitung “Vecernji list” enthüllt, dass das Verteidigungsministerium für rund 600.000 Euro einen Mercedes bestellt habe. In der letzten Woche hatte Regierungschef Ivo Sanader nach einem Aufschrei in den heimischen Medien seinen BMW im Wert von einer halben Million Euro verkauft.

Dann wurde bekannt, dass für Staatschef Stjepan Mesic drei Mercedes-Geländewagen im Wert von zusammen 900.000 Euro angeschafft worden waren. Mesic soll inzwischen ebenfalls deren Verkauf veranlasst haben. Das kroatische Internetportal “business.hr” hat vorgerechnet, dass kroatische Spitzenpolitiker teurere Autos fahren als Top-Politiker reicher Länder wie Nicolas Sarkozy oder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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