Viel Gelächter und Applaus erntete auch die “Altweiber-Altmandl”-Windmühle: “Mit Hilfe der Alternativenergie haben wir versucht, dein Maturaprojekt umzusetzen. Wenn man oben was Wertloses hineinschmeißt, kommt unten wirklich was Schöneres und Besseres heraus”, erläuterte der als Mehlwurm verkleidete Gruppenchef Rudolf Herzog die Darbietung dem Publikum. Dann warfen die “Akteure” einen als Bürgermeister von Tamsweg verkleideten Vereinigten hinein. “Er möchte neuer Bezirkshauptmann werden”, sorgte Herzog für Spannung. Doch nach einem lauten Krachen schlüpfte unten ein alter, gebrechlicher Mann mit einem Gehstock heraus. “Diese Mühle übertrifft alle Erwartungen”, scherzte der Mehlwurm. Im APA-Gespräch schilderte er, dass die 25 Burschen seiner Gruppe die knapp zehn Meter lange Mühle mit dem rund zwölf Meter hohen Windrad in drei Wochen zusammengezimmert haben.
Von 11 Uhr bis zum späten Nachmittag zogen die Wagen durch Tamsweg. Viele hatten eine Bar integriert, an der heiße Getränke an die Besucher ausgeschenkt wurden. Die Geselligkeit nimmt bei den Vereinigten einen hohen Stellenwert ein. Deshalb ist der gemeinsame Kirchgang, das Bruderschaftsmahl und der Vereinigten-Ball am Hohen Festtag am kommenden Dienstag ein weiterer Höhepunkt der “Vereinigten”Festwoche. Am “Maskera-Tag” am Mittwoch geben die einzelnen Gruppen Sketches zu Ehren ihres Kommissärs zum besten, der am 1. Jänner für die Dauer von drei Jahren gewählt worden ist. Die Bruderschaft hatten vor 274 Jahren drei Handwerksmeister aus Tamsweg ins Leben gerufen, da die Bildung einer Zunft damals wegen der zu geringen Anzahl von Handwerksmeistern nicht möglich war.