AA

Lustenaus fußballerische Zukunft

Lustenaus Fußballer der Zukunft beim Training
Lustenaus Fußballer der Zukunft beim Training
Mit knapp 440 Nachwuchsspielern und -spielerinnen, 248 bei der Austria und 187 beim FC 07, ist Lustenau für seine fußballerische Zukunft bestens gerüstet. Lustenau.
Lustenaus Fußballzukunft

Geht man am Abend im Rheinvorland oder am Wiesenrain spazieren, so erblickt das Auge auf den flutlichtüberströmten Trainingsplätzen zahlreiche Nachwuchsmannschaften beim harten aber auch sehr spaßbringenden Training, den Fokus auf das nächste Wochenende bzw. das nächste Spiel gerichtet. 440 Spieler und Spielerinnen sind es insgesamt, dazu kommen 51 Trainer und Trainerinnen, die sich um die fußballerische Entwicklung der Kinder kümmern.
„Der Zulauf ist enorm. Am besten ist er in den Jahrgängen der unter sechs- und unter siebenjährigen abzulesen. Hier haben wir bereits 20 Kids, Tendenz steigend”, so Thomas Hämmerle, FC-Nachwuchskoordinator und Trainer der U14. Auch bei der Austria nimmt die Zahl an neuen Talenten zu.
Zusammen stellt Lustenaus Fußballnachwuchs 30 Mannschaften, 16 bei der Austria, 14 beim FC. Die Altersklassen reichen von den Bambinis bzw. der Ballschule (U6), bis hin zum U16 der Austria und dem U18 des FC 07. „Die Nachwuchsarbeit ist unter anderem deshalb sehr wichtig für uns, da sie die Grundlage für unsere Erste Mannschaft darstellt. Der Übergang von der U18 zum 1b oder in die 2. Landesklasse geschieht fließend”, meint Omer Rehman, Sprecher des Steuerungsgremiums des FC. Markus „Gigges” Jochum, Nachwuchsleiter bei der Austria, sieht dies ähnlich: „Es ist sehr schön, wenn es Spieler aus unserem Nachwuchs in den Profifußball schaffen. Beste Beispiele dafür sind Pius Grabher und Yusuf Özüyer. Aber auch im höheren Amateurbetrieb haben die letzten Jahre viele Spieler Fuß gefasst, wie beispielsweise Burak Aslan, Ibrahim Köse, Felix Grabher oder Philip Hagen.”

Gute Trainer als Schlüsselfiguren

Einen wesentlichen Anteil an der großen Anzahl der Nachwuchsspieler und –spielerinnen und an ihren Erfolgen haben die Trainer und Trainerinnen. Bei der Austria kümmern sich 24 Trainer und zwei Trainerinnen um den Kickernachwuchs, beim FC sind es inklusive Tormann- und Fördertrainern 25. Beiden Vereinen wichtig ist die bestmögliche Ausbildung und Förderung ihrer Trainer wichtig. Bei der Austria haben nahezu alle Trainer den Grundkurs der Fußballlehrerausbildung absolviert, fast die Hälfte sind Lizenztrainer der UEFA (Europäische Fußballunion). Auch beim FC sind die meisten Übungsleiter ehemalige Fußballer, die in diversen Lehrgängen des VFV (Vorarlberger Fußball Verband) im Kinder- und Jugendfußball ausgebildet wurden.
Neben der fachlichen Qualifikation wird auch besonders Wert auf pädagogisches Verständnis gelegt. „Zusätzlich braucht ein guter Trainer auch ein Organisationstalent und kommunikative Fähigkeiten”, so FC-Nachwuchskoordinator Hämmerle. Für ihn und Austrias Jochum sind die Trainer die Schlüsselfiguren. „Ein guter Trainer ist dies nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb. Ein gutes Verhältnis zu den Eltern der Kinder unterstützt die Arbeit mit der Mannschaft sehr”, meint Jochum.

Trainingsbedingungen als Problemkind

Nicht ganz so rosig sieht es bei den Trainingsplätzen und Trainingsbedingungen aus. Vor allem der FC hat mit der Situation in der Holzstraße zu kämpfen. „Die sanitären Anlagen in der Holzstraße sind nicht gerade ideal”, meint Hämmerle und verweist dabei auf die komplett veralteten Kabinen und die nicht ausreichenden sanitären Anlagen. Zudem sind die Rasenplätze in der Holzstraße und am Wiesenrain überbevölkert. Etwas besser sieht die Situation bei der Austria aus. Jochum: „Seit sich unser neuer Platzwart Viktor um die Plätze im Rheinvorland kümmert, müssen wir uns um die Rasenqualität keine Sorgen mehr machen. Was bleibt ist aber eine schlechte Infrastruktur für die Zuschauer, speziell bei Schlechtwetter, da es weder Sitzmöglichkeiten oder überdachte Plätze gibt noch eine Möglichkeit, die Spiele entsprechend zu bewirten. Zudem müssen wir immer wieder hoffen, dass der Rhein kein Hochwasser bringt, da wir sonst kaum Ausweichmöglichkeiten für unsere Nachwuchsspieler haben.”
Auch Bürgermeister Dr. Kurt Fischer ist sich der Lage bewusst: „Beide Vereine betreiben eine super Nachwuchsarbeit. Von Seiten der Gemeinde wollen wir hier die Vereine bestmöglich unterstützen. Längerfristige Zielsetzung für die nächsten Jahre ist ein Nachwuchszentrum mit Kunstrasenplatz.”

Nachwuchsarbeit erfordert ein großes Team

Neben den Spielern und den Trainern kümmern sich zahlreiche Personen in verschiedensten Funktionen darum, dass der Nachwuchsbetrieb beider Vereine aufrecht erhalten werden kann. Bei der Austria sind dies neben Nachwuchsleiter Markus „Gigges” Jochum der sportliche Leiter Tamas Tiefenbach, Ex-Profi und Bundesliga-Rekordtorschütze der Austria, Markus Reis, zuständig für die Finanzen sowie Erich Kabasser, der die Spieltermine festlegt und andere organisatorische Dinge erledigt.
Beim FC sind neben Thomas Hämmerle, der den Nachwuchs koordiniert, Markus Fiel für den sportlichen Bereich, Markus Turnher für die Finanzen, Markus Grabher für die Infrastruktur, Jutta Hämmerle für den Spielbetrieb und Doris König für die Gastronomie zuständig.
Hinzu kommen bei beiden Vereinen eine große Zahl an freiwilligen Helfern und Helferinnen, die sich fortlaufend um den Nachwuchs kümmern.

Auch im Winter wird gekickt

Neben sportlichen Erfolgen auf dem Rasen gelten auch die beiden Hallenturniere in den Wintermonaten, die von den Nachwuchsabteilungen der Vereine organisiert werden, als absolute Highlights der Saison. Beim Rudi-Hagen-Gedächtnis-Turnier, dem Hallenturnier der Austria, werden heuer mit 92 Mannschaften und ca. 850 Spielern und Spielerinnen so viele wie noch nie zuvor antreten. Erstmals gibt es auch ein Damenturnier, zu dem Mannschaften aus Österreich, der Schweiz und Deutschland erwartet werden.
Beim Turnier des FC kämpfen um die 550 Kinder und Jugendliche in 60 Mannschaften aus drei verschiedenen Nationen um die Pokale.
Beide Turniere genießen einen hervorragenden Ruf. „Es gibt einen riesen Anklang bei den Vereinen. Die Plätze sind immer schnell besetzt. Zudem unterstützen uns immer zahlreiche Sponsoren hervorragend”, meint ein erfreuter Jochum.

Mehr als nur Fußball

„Die Bedeutung der Nachwuchsarbeit beider Vereine für Lustenaus Kinder und Jugendliche kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es geht um mehr als nur um Fußball” meint Markus Jochum. „Ein Verein ist für mich eine ganz wichtige Institution. Hier können sich die Kinder im sportlichen und im sozialen Bereich toll entwickeln. Sie lernen mit Mannschaftskameraden umzugehen und, dass man sich in einem Team auch an Regeln halten muss. Wir versuchen mit gut ausgebildeten Trainern den Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten zu können. Generell ist in Lustenau das Angebot für Kinder und Jugendliche absolut spitze. Die Auswahl ist riesig: Fußball, Handball, Tennis, Turnen, Eishockey, Leichtathletik, Schwimmen”, so der Austria Nachwuchschef weiter.
Thomas Hämmerle schlägt in dieselbe Kerbe: „Beide Vereine bieten den Kindern und Jugendlichen eine Plattform für Bewegung und körperliche Betätigung. Das ist für den Ausgleich zu den immer höheren geistigen Anforderungen in den Schulen enorm wichtig. Fußball ist ein Mannschaftssport. Die Kids lernen, wie ein Team funktioniert und dass Erfolg davon abhängt, ob und wie sie ihre persönlichen Begehrlichkeiten dem Team unterordnen. Zudem erhalten Jungfußballer auch die Chance, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Grüßen, Hand geben, Blickkontakt beim Miteinanderreden oder auch die Körperhygiene gehören auf dem Fußballplatz dazu.”

  • VIENNA.AT
  • Lustenau
  • Lustenaus fußballerische Zukunft
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen