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Lustenau und Wien in Barcelona für Integration ausgezeichnet

Ema Mačingová, Lena Castrignano, Antonio Jovanović, Yusuf Çelik, Belal Kharma, Mikail Taş, Ammar Diab, Rita Diab bei der Präsentation ihrer „8 Geschichten, 8 Gesichter aus Lustenau“
Ema Mačingová, Lena Castrignano, Antonio Jovanović, Yusuf Çelik, Belal Kharma, Mikail Taş, Ammar Diab, Rita Diab bei der Präsentation ihrer „8 Geschichten, 8 Gesichter aus Lustenau“ ©Christian Grass
Acht Jugendliche, die in Lustenau leben, aber anderswo geboren sind, haben eine Geschichte aus ihrem Leben zu Papier gebracht. Nun wurden die „8 Geschichten, 8 Gesichter aus Lustenau“ beim Clarinet-Award in Barcelona international gewürdigt.

Lustenau/Barcelona. Anlass war die Generalversammlung der Städte gegen Rassismus am 23. November 2019. Ein zweites österreichisches Projekt „Gegen Vorurteile“ von Interface Wien wurde in der Kategorie „Klassische Medien“ als Gewinner ausgezeichnet.

Die Preisverleihung wurde von der Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Calau, und dem Bürgermeister von Lampedusa und Linosa, Salvatore Martello, eröffnet. Die Festansprache hielt der Präsident des Städtenetzwerks gegen Rassismus (ECCAR) Benedetto Zacchiroli. Aus Österreich sind Wien und Graz Mitglieder dieses Netzwerks. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb für Integrationsprojekte von Städten und Gemeinden vom EU-Projekt CLARINET, das unter der Führung der Gemeinde von Lampedusa und Linosa Grenzstädte und Zivilgesellschaft aus acht EU-Ländern zusammenbringt. In Österreich sind die Stadtgemeinde Traiskirchen und die NGO Südwind Partner.

Spezielle Würdigung

Acht junge Migrantinnen und Migranten zwischen 13 und 17 Jahren, die in Lustenau ihre neue Heimat gefunden haben, haben ihre ganz persönlichen Geschichten aufgeschrieben. In einer zweitägigen Schreibwerkstatt im W*ORT sprachen sie über die Vielfalt, die ihre Familiengeschichte ausmacht, über die Vor-und Nachteile, die ihre Herkunft mit sich bringt und die Erfahrungen, die sie in ihrem Leben damit gemacht haben. Aus den vielen Erzählungen wurden individuelle Geschichten, so bunt wie die jungen Menschen, die sie aufs Papier brachten. Mit professionell fotografierten Porträts entstand eine Ausstellung, die beim Markt der Kulturen präsentiert wurde und anschließend im Rathaus und in der Bibliothek ausgestellt wurde.

In der Vielfalt liegt großes Potenzial

„Wichtig war uns, dass die jungen Menschen ihre eigene, ganz persönliche Geschichte erzählen und diese im Ort veröffentlicht wird“, berichtet Projektinitiatorin Andrea Hollenstein von der Fachstelle für Zusammen.Leben der Marktgemeinde Lustenau. Bürgermeister Kurt Fischer ergänzt: „Wir freuen uns sehr über die spezielle Würdigung des Projekts. Meine Anerkennung gebührt in erster Linie unseren Jugendlichen, die sich und ihre Geschichten mutig der Öffentlichkeit präsentieren. Sie machen uns bewusst, wie viel Potenzial und Vielfalt in unserer Gemeinde zu Hause ist“.

Gewinner in der Kategorie Klassische Medien

Die ausgezeichnete Kampagne „Gegen Vorurteile“ von Interface Wien startete 2013, als sich jugendliche Migrantinnen und Migranten mit persönlichen Botschaften gegen Vorurteile fotografieren ließen. Die entstandene Fotoausstellung wurde an vielen Orten gezeigt. 2015 wurde die Kampagne fortgesetzt, 2019 die Plakat-Serie neu aufgelegt. Die Botschaften der neuzugewanderten Jugendlichen sollen Gleichaltrige über verbreitete Vorurteile sensibilisieren, mit denen zugewanderte Menschen in Österreich konfrontiert sind.

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