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Lustenau leckt die Wunden

Beim EHC Lustenau stand 24 Stunden nach dem historischen 0:10-Debakel gegen Dornbirn eine Kristensitzung auf der Tagesordnung.

Das Nationalligaspiel des Jahres hat der EHC Oberscheider schon hinter sich: Bei der 0:10-Schlappe gegen Dornbirn verließ Obmann Werner Alfare – zum zweiten Mal in seinem Leben – die Rheinhalle bereits nach dem ersten Drittel. Beim 0:5. “Der Gegner hat sehr gut gespielt, da kann man schon mal hoch verlieren. Aber so darf man sich einfach nicht präsentieren”, machte das EHC-Urgestein seinem Ärger Luft: “Die Spieler haben vergessen, dass ihre Arbeitgeber, nämlich die Sponsoren und Zuschauer, auf der Tribüne sitzen.”

Wer nicht spurt, kann gehen!

Deshalb wurde gestern abend Tacheles gesprochen. “Kein Spieler kann nach so einem Match mit ruhigem Gewissen in den Spiegel schauen”, so Alfare, der Konsequenzen ankündigte – Trainer Mark Nussbaumer, der seine ersten vier Partien alle verloren hat, steht außer Diskussion: “Mark ist interimsmäßig eingesprungen, hat der Mannschaft auch gut getan. Das Spiel beim 1:3 gegen die VEU war ein Schritt nach vorne. Aber das am Mittwoch war zu viel – wer jetzt nicht bereit ist, kann sofort seine Sachen packen.” Stocksauer präsentierte sich auch Nussbaumer, der im Mitteldrittel kurz k.o. gegangen war, nachdem er einer Scheibe ausgewichen und mit dem Kopf erst die Decke und danach den Boden unsanft touchiert hatte. “Der Halswirbel ist überstreckt, darum war ich im Spital”, so der Coach, “aber außer einer Beule ist nicht viel passiert.” Ganz anders seine Meinung zum Spiel: “Wir gehen sicher nicht zur Tagesordnung über. Menschen können mal hinfallen, aber man muss wieder aufstehen. Diese Art und Weise kann ich nicht nachvollziehen. Es gab überhaupt kein Aufbäumen – schlechter gehts nicht mehr!”

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