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Ölpreis rutscht auf Dreimonats-Tief

Die Ölpreise sind an den internationalen Märkten am Dienstag weiter kräftig gefallen. Die maßgeblichen Ölpreise notierten alle unter der 120-Dollar-Marke (77,5 Euro). Die europäischen Börsen reagierten mit Kursgewinnen auf die sinkenden Ölpreise.

Der Preis für ein Fass (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Auslieferung sank um 1,66 Dollar auf 119,75 Dollar. Am Montag war der Ölpreis erstmals seit drei Monaten unter die Marke von 120 Dollar je Fass gefallen. Auch die Nordseesorte Brent gab am Dienstag kräftig auf bis zu 116,91 Dollar nach. Zuletzt kostete ein Fass Brent-Rohöl 118,96 Dollar und damit 1,72 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Montag.

Die Börsen reagierten positiv: Der DAX rückte am Nachmittag um 2,44 Prozent. Auch die Börsen in Paris und London lagen am Nachmittag im Plus.

Händler begründeten den jüngsten Rückgang der Ölpreise mit der Aussicht auf eine sinkende Ölnachfrage in den USA und auf ein höheres Angebot. Darüber hinaus hatte der Iran am Dienstag auf Vorschläge der internationalen Gemeinschaft zur Beilegung des Streits um das Atomprogramm Teherans geantwortet. Einzelheiten über den Inhalt wurden zunächst nicht bekannt.

Hinzu kamen Berichte, wonach Tropensturm Edouard im Golf von Mexiko keine schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Ölproduktion verursachen dürfte. Ein weiterer Grund für die sinkenden Notierungen sei, dass die tägliche Ölförderung der OPEC im Juli den dritten Monat in Folge gestiegen sei. Aus Sicht der Commerzbank ist ein nachhaltiger Rückgang der Ölpreise unter die Marke von 120 Dollar in den kommenden Tagen wahrscheinlich.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist ebenfalls weiter gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag 120,80 Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.

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