Lorenzo, der im Vorjahr in Estoril seinen ersten Sieg in der Königsklasse gefeiert hatte, war diesmal erstmals im MotoGP aus der Pole Position nicht zu schlagen. Der 22-jährige Mallorquiner dokumentierte seine Freude erneut damit, dass er seine Fahne im Kiesbett aufpflanzte und damit “Lorenzos Land” markierte.
In der Viertelliterklasse gelang Marco Simoncelli (Aprilia) der bereits fünften Saisonsieg. In der WM baute aber der Japaner Hiroshi Aoyama mit Platz vier seine Führung aus, weil Alvaro Bautista schon früh stürzte.
In der 125er-Klasse wäre bereits der Titelgewinn für Julian Simon möglich gewesen. Der Spanier fuhr auch lange auf Titelkurs, stürzte dann aber in Führung liegend sieben Runden vor Schluss und belegte nur Platz zwölf. Der Sieg ging an den Spanier Pol Espargaro. Der Österreicher Michael Ranseder kam einmal mehr nicht in die Top-15 und blieb damit ohne WM-Punkt. Gar nicht ins Ziel kam der erst 16-jährige KTM-Spanier Marc Marquez, der auf Platz zwei liegend spektakulär stürzte.
Auch in Estoril wurde nicht klar, wie es mit der österreichischen Marke in der Straßen-WM weitergeht. Nachdem KTM schon im Vorjahr aus der Viertelliter-WM ausgestiegen war, verdichteten sich zuletzt die Hinweise, dass sich die Mattighofener wegen der Wirtschaftslage nach sieben Jahren endgültig von der Straße verabschieden und sich ab 2010 wieder ganz auf das Offroad-Kerngeschäft konzentrieren.