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Loitzl ging es "fast zu schnell"

Wolfgang Loitzl vom Mittelklasse- zum Spitzenmann
Wolfgang Loitzl vom Mittelklasse- zum Spitzenmann ©APA (dpa)
Wolfgang Loitzl hat sich binnen einer Woche vom sieglosen Geheimfavoriten zum überlegenen Tournee-Triumphator entwickelt.

“Ich werde eine gewisse Zeit brauchen, um das zu verarbeiten”, erklärte Loitzl in Bischofshofen nach seinem dritten Erfolg in Serie. “Man macht den Sport ja weil man gewinnen will, erfolgreich sein will. Das ist mir aber fast ein wenig zu schnell gegangen”, so der Steirer.

Nach dem nicht erwarteten Tournee-Coup revidierte Loitzl seine weiteren Saisonziele nach oben. “Ich bin jetzt im Gesamtweltcup einen Punkt hinter Gregor (Schlierenzauer, Anm.) Dritter. Ich bin mir sicher, dass mir das Gas nicht ausgehen wird”, lautet die Kampfansage Loitzls an Schlierenzauer und den führenden fünffachen Saisonsieger Simon Ammann. Auch für die Weltmeisterschaft in Liberec rechnet er sich nun einiges aus. “Ich habe jetzt die Gewissheit, dass ich jederzeit ganz oben stehen kann.”

Loitzl, der in einer Woche seinen 29. Geburtstag feiert, hatte sich lange gedulden müssen, ehe ihm in seinem 223. Weltcup-Bewerb der erste Erfolg gelang. Nach dem Premierensieg in Garmisch-Partenkirchen und dem zweiten in Innsbruck hat Loitzl erst in Bischofshofen Druck verspürt. “Im Wettkampf hatte ich keine Probleme. Nach dem Probedurchgang hatte ich jedoch ein wenig Zweifel”, so Loitzl, der fast zehn Meter kürzer als Ammann und Schlierenzauer gesprungen war. Diese Zweifel räumte er dann im ersten Wertungsdurchgang mit einem 142,5-m-Flug, der ihm mit fünfmal 20,0 eine historische Höchstnote einbrachte, eindrucksvoll aus.

Bereits in zwei Tagen, in denen er erst einmal zur Ruhe kommen wolle, um das Erreichte zu verarbeiten, geht es für den Tourneesieger mit dem Skifliegen in seiner Heimat am Kulm bei Bad Mitterndorf/Tauplitz weiter. “Mal schauen, ob sie mich noch nach Bad Mitterndorf hineinlassen werden”, scherzte Loitzl, dessen Frau Marika bei dieser Tournee erstmals im Stadion die Daumen gedrückt hatte.

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