Obwohl die Höhe der anvisierten Kürzung noch nicht bekannt ist, hat die Richtergesellschaft bereits am Donnerstag appelliert, von diesen Plänen Abstand zu nehmen.
Die Einsparungen im Justizbereich sind auch vor dem Hintergrund zu betrachten, dass die EU Kroatien erst vor wenigen Tagen aufgefordert hat, die Reformen im Bereich Justiz und Verwaltung sowie der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität zu beschleunigen.
Weitere Gehalts-Einsparungen erwägt die Regierung bei allen öffentlichen Bediensteten. Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften der Staatsbeamten seit Anfang der Woche blieben bis dato aber ohne Ergebnis. Mit einer Lohnreduzierung sollten 1,4 Mrd. Kuna (188 Mio. Euro) eingespart werden.
Das reicht aber noch nicht für die angestrebte Verkleinerung des Staatsbudgets. Nach Experten-Schätzung soll die Regierung die Budgetausgaben um mindestens sieben Mrd. Kuna reduzieren. Der kroatische Finanzminister Ivan Suker hatte in den vergangenen Tagen mehrmals auf das Problem der Lohnauszahlungen hingewiesen. In Kroatien sind mehr als 240.000 Personen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Für ihre Lohne sind 23,5 Mrd. Kuna (3,15 Mrd. Euro) von 127 Mrd. Kuna des Staatsbudgets reserviert.
Premier wird aufgrund der Einsparungen künftig 22.600 statt 24.000 Kuna (3.042 statt 3.230 Euro) verdienen, die Abgeordnetengehälter sinken um 200 bis 250 Euro.