Löcher im Budget stopfen
Weil Grasser seine 60.000 Bundeswohnungen vermutlich nur dann erfolgreich an Investoren verscherbeln kann, wenn diese möglichst fette Mieterlöse aus den Wohnungen schlagen können, will der Finanzminister das Mietrecht gleich grundsätzlich und österreichweit flächendeckend ändern. Und zwar so, dass z. B. in Vorarlberg Vogewosi- und andere Wohnungen bei Neuvermietung oder bei Übergabe an Kinder oder Enkel bis zum Doppelten der heutigen Nettomiete kosten würden.
Dazu kam heute eine klare Absage sowohl von Vogewosi-Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Lorenz als auch vom Obmann der Mietervereinigung, Theo Pompl. Von Lorenz deshalb, weil so eine Richtwert-Erhöhung von derzeit 2,76 Euro / m2 auf bis zu 5,42 Euro / m2 „nicht nur aus sozialen Gesichtspunkten unverantwortbar wäre, sondern weil Wohnungen dieser Preisklasse auch schlicht nicht mehr vermietbar wären“. Theo Pompl gibt zu bedenken, dass eine solche Verteuerung der Mieten auch das Land enorm unter Zugzwang brächte – müsste es doch wohl oder übel auch die Mietbeihilfen an die neuen Gegebenheiten anpassen.