Beim Filmfestival in Locarno hat der britische Film "She, a Chinese" von Xiaolu Guo am Samstag den mit 90.000 Schweizer Franken (58.951 Euro) dotierten Goldenen Leoparden erhalten. Großer Abräumer war aber mit fünf Preisen der niederländisch-irische Film "Nothing Personal" von Urszula Antoniak. Der Schweizer Streifen "Giulias Verschwinden" mit Bruno Ganz und Corinna Harfouch holte den UBS-Publikumspreis.
Die Hauptjury sprach außerdem den Spezial- und den Regiepreis dem Russen Alexei Misgirjow für “Buben.Baraban” zu. Der Film spielt in Russland während der schwierigen Übergangsphase Ende der 90er Jahre. Erzählt wird von einer mittellosen Bibliothekarin, deren Liebe sich wegen eines Bagatelldelikts zerschlägt.
Als beste Darstellerin wählte die Hauptjury Lotte Verbeek aus “Nothing Personal”. Der Beitrag gewann unter anderem auch den Preis für den besten Erstling.
Den Titel “Bester Darsteller” erhielt Antonis Kafetzopoulos aus “Akadimia Platonos” von Filippos Tsitos. Die Komödie über einen Rassisten, der plötzlich damit konfrontiert wird, dass er selber kein Grieche ist, erhielt noch zwei Nebenpreise, darunter den der ökumenischen Jury.