Lobau-Demonstranten sind zurück: Protest in Wien

Nach der Entscheidung von Verkehrsminister Peter Hanke, den Lobautunnel voranzutreiben, protestierte Greenpeace am Freitag vor dem Verkehrsministerium in Wien. Die NGO spricht von einem "fossilen Mega-Projekt ohne Zukunft" und fordert den sofortigen Stopp des Milliardenprojekts.
„Der Lobautunnel ist Betonpolitik aus der Vergangenheit – teuer, zerstörerisch und ohne jede Vision“, sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich.
Greenpeace-Protest gegen Lobautunnel vor Verkehrsministerium in Wien
Greenpeace wirft dem Verkehrsministerium vor, mit dem Projekt klimapolitisch in die falsche Richtung zu steuern. Das Vorhaben sei nicht nur ökologisch bedenklich, sondern widerspreche auch empfohlenen Maßnahmen aus dem Klimaministerium. Ein dort erarbeiteter Umweltbericht zeige laut NGO klar, dass der Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, sichere Radwege und intelligente Parkraumbewirtschaftung effektiver seien.
Duregger dazu: „Mit seinem Bekenntnis zur Zerstörung der Lobau ist Minister Hanke auf Kollisionskurs mit der gesamten Umweltbewegung. Die Zukunft gehört nicht den Betonierern, sondern den Menschen, die sich für Klima, Natur und eine lebenswerte Stadt einsetzen.“
Lobautunnel bleibt politisch umstritten
Der geplante Lobautunnel ist seit Jahren politisch umkämpft. Während Unterstützer eine Entlastung für den Osten Wiens und wirtschaftliche Impulse betonen, sehen Kritiker vor allem irreversible Umweltschäden und Verfehlung von Klimazielen.
Die Entscheidung Hankes, das Projekt wieder aktiv zu betreiben, könnte die Debatte erneut verschärfen – insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Wahljahre.
(Red)