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Ljajic stellt Rücktritt bis Jahresende in Aussicht

Der serbische Arbeitsminister Rasim Ljajic hat am Donnerstag angekündigt, am 31. Dezember zurückzutreten, sollte der frühere Militärchef der bosnischen Serben, Ratko Mladic, bis dahin nicht festgenommen worden sein.

Ljajic, der auch Leiter eines Aktionsteams der serbischen Behörden für die Festnahme des meist gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechers ist, hat seit Jahresbeginn wiederholt beteuert, dass er die Festnahme von Mladic noch in diesem Jahr erwarte.

Er werde die Konsequenzen tragen, sollte sich seine Einschätzung als falsch erweisen, begründete Ljajic seine Ankündigung gegenüber der Tageszeitung “Blic”. Seine Erwartungen bezüglich der Festnahme Mladics noch vor dem Jahresende beruhten auf den Erkenntnissen des Fahndungsteams. “Unser Optimismus stützt sich darauf”, präzisierte Ljajic. Auch der Sonderstaatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, bekräftigte diese Woche die Erwartungen, dass die Festnahme Mladics in den nächsten drei Monaten erfolgen dürfte. Vukcevic zufolge finden immer wieder, wie zuletzt Ende August, Razzien statt.

Die Festnahme von dem des Genozids und anderer Kriegsverbrechen während des Bosnien-Krieges (1992-1995) angeklagten Mladic würde die Annäherung Serbiens an die Europäische Union beschleunigen. Ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen, das die EU im Vorjahr mit Belgrad abgeschlossen hat, wird erst danach in Kraft treten. Seiner vorherigen Umsetzung widersetzen sich die Niederlande.

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