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Nach "Abschaum-Sager": Bitschi attackiert Wallner scharf

Bitschi und Allgäuer
Bitschi und Allgäuer ©VOL.AT
FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi und FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer haben sich am Montag zur aktuellen Situation rund um die Causa Strache geäußert.
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Die Vorarlberger FPÖ will ihren eingeschlagenen Weg fortsetzen und verwehrt sich dagegen, “dass alle Freiheitlichen in einen Topf geworfen werden”, wie es Landesparteichef Christof Bitschi formulierte. Bitschi und Klubobmann Daniel Allgäuer kritisierten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) für seine Wortwahl und seine “Ausgrenzungspolitik”. Beide bedauerten das Ende der türkis-blauen Koalition.

Hofer als “Wunschkandidat”

Bitschi und Allgäuer nahmen in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Montag Stellung zu den Vorkommnissen der vergangenen Tage. Das Verhalten des zurückgetretenen Parteichefs Heinz-Christian Strache sei “unentschuldbar”, sagte Bitschi und verwies auf die in dem Video von Straße getätigten “Aussagen, Botschaften und Denkansätze”. Strache habe die Konsequenzen gezogen, dass die türkis-blaue Regierungsarbeit nicht fortgesetzt werde, liege allein an der ÖVP. Innenminister Herbert Kickl lasse man sich aber nicht “aus den Reihen schießen”, so Bitschi.

Auch wenn es im Hinblick auf das Video nichts schönzureden gebe, so lasse er nicht zu, dass so getan werde, als ob “wir auch mit diesen Botschaften zu tun haben”, unterstrich der Landesparteichef. Aus dem Video ein allgemeingültiges Sittenbild der FPÖ abzuleiten sei ein “durchschaubares Spiel” und “billig”, sagte Bitschi. Den designierten Parteiobmann Norbert Hofer bezeichnete Bitschi als “unseren Wunschkandidaten”, der die Freiheitlichen als Spitzenkandidat in den Nationalratswahlkampf führen soll.

Kritik an Wallner

Keine freundlichen Worte hatten Bitschi und Allgäuer für Landeshauptmann Wallner übrig. Wallner hatte im Hinblick auf das Strache-Video von “moralischem Abschaum” gesprochen. Diese Wortwahl sei “völlig unakzeptabel”, empörte sich Bitschi und forderte eine Distanzierung bzw. Rücknahme. Allgäuer ging noch weiter (“das war letztklassig”) und erklärte, Wallner sei in eine neue Dimension der politischen Unkultur vorgedrungen, wie es sie in Vorarlberg noch nie gegeben habe. Seine Aussage zeige Wallners “wahren Charakter”.

Dass Wallner bereits jetzt – Monate vor der Landtagswahl – die FPÖ als Regierungspartner in Vorarlberg ausgeschlossen hat, überraschte Bitschi hingegen nicht: “Ich habe immer gesagt, dass Wallner ein Fan von Schwarz-Grün ist, jetzt hat er das öffentlich zugegeben.” Nun werde man den erfolgreichen Weg eben in der Opposition weitergehen.

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