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Samsung Galaxy S7 und S7 Edge sollen iPhone im Zaum halten

Optisch tut sich bei der Galaxy S7-Reihe nicht viel.
Optisch tut sich bei der Galaxy S7-Reihe nicht viel. ©venturebeat.com
Barcelona. Jedes Jahr ein Fixtermin: Samsung stellt vor Beginn des MWC in Barcelona seine neuen Android-Flaggschiffe vor, diesmal waren Galaxy S7 und S7 Edge an der Reihe. Rein optisch bleibt fast alles beim Alten, unter der Haube verbaut Samsung allerdings wieder einmal nur State of the Art-Komponenten.

Vom 22. bis 25. Februar trifft sich alles, was im mobilen Hardware-Business Rang und Namen hat, am Mobile World Congress 2016 (MWC) in Barcelona. Dass dazu auch der Platzhirsch aus Südkorea gehört, versteht sich von selbst.

Mit den beiden neuen Geräten kämpft Samsung im Premium-Segment gegen Apple. Dort hat man zwar in puncto Absatzzahlen die Nase vorne, was den Gewinn angeht, ist Apple allerdings nach wie vor unerreicht. Im mittleren und unteren Segment dagegen haben es die Koreaner dagegen vor allem mit Billigkonkurrenz aus China zu tun.

Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge: Offizielles Produktvideo

High-End soweit das Auge reicht

Die Spezifikationen sind bereits Anfang Jänner durchgesickert, wobei wie üblich von einem gezielten Leak durch Samsung augegangen werden darf. Beim Bildschirm bleiben die Koreaner wenig überraschend der AMOLED-Technik treu. Das Galaxy S7 bekommt einen 5,1 Zoll großen Screen, beim S7 Edge sind es 5,5 Zoll – die Auflösung beträgt jeweils 1.440 x 2.560 Pixel.

Angesichts des Größenzuwachses beim S7 Edge (von 5,1 auf 5,5 Zoll) muss man sich allerdings fragen, was Samsung in Zukunft mit der Galaxy Note-Reihe vor hat. Schließlich ist man nicht mehr weit entfernt von den 5,7 Zoll des aktuellen Phablets, dem Note 5. Bleibt es beim bisherigen Schema, steht dessen Nachfolger im Spätsommer/Frühherbst auf dem Programm.

Das Galaxy S7 kommt in zwei Farben auf den Markt.
Das Galaxy S7 kommt in zwei Farben auf den Markt. ©Das Galaxy S7 kommt in zwei Farben auf den Markt.

Always On und mehr Akkuleistung

Überzeugen soll auch ein neuer “Always On”-Modus, mit dem der Bildschirm nie ganz ausgeht. Stattdessen werden dem Nutzer stets auf den ersten Blick Informationen zu neuen E-Mails, Anrufen oder auch nur die Uhrzeit angezeigt. Den Akkuverbrauch dürfte man dank AMOLED-Technologie im Griff haben – wem trotzdem zu früh der Saft ausgeht, kann das Feature auch abschalten.

Apropos Akku: Die Kapazität steigt gegenüber den Vorgängermodellen etwas, und zwar auf 3.000 mAh beim Galaxy S7 bzw. 3.600 mAh beim S7 Edge. Das stellt ein deutliches Plus zur vorhergehenden Generation dar, die jeweils über 2.600 mAh verfügte.

4 GB RAM und zwei verschiedene Prozessoren

Beim Arbeitsspeicher werden beiden Newcomern satte vier Gigabyte spendiert. In der Praxis sollte es eigentlich unmöglich sein, an die Grenzen des RAMs zu stoßen – trotz Touchwiz. Beim Prozessor kommt es auf die Marktregion an, je nachdem treibt ein Qualcomm Snapdragon 820 (Quadcore, 2,2 GHz) oder Samsungs Eigenbau Exynos 8890 (Octacore, 2,3 GHz) das Gerät an.

Welche Version in Europa vertrieben wird, ist noch nicht bekannt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile: Während Samsungs Achtkern-Monster dem Snapdragon 820 im Multicore-Benchmark davon zieht, schlägt sich letzterer im Singlecore-Benchmark wesentlich besser. Spieler profitieren also vom Exynos, im Alltag kommt es allerdings mehr auf die Leistung mit nur einem Kern an. Beim Strombedarf hat ebenfalls der Snapdragon die Nase vorne.

Design bleibt mehr oder weniger unverändert

Optisch unterscheiden sich die Geräte vom Vorgänger S6 nur in Nuancen. Zu Beginn wird es die Edge-Version in drei, die normale Variante in zwei Farben geben. Ein schöner Zug: Die Kamera auf der Rückseite schließt bündig ab und steht nicht aus dem Gehäuse hervor. Softwareseitig kommt Android Marshmallow in der aktuellsten Version 6.0.1 zum Einsatz.

Eine Farbe mehr beim größeren Galaxy S7 Edge.
Eine Farbe mehr beim größeren Galaxy S7 Edge. ©Eine Farbe mehr beim größeren Galaxy S7 Edge.

Die Micro-SD kehrt zurück

Bei Samsung hat man offenbar auf die Kunden gehört, oder die Verkäufe des S6 liefen nicht wie geplant. Jedenfalls bietet die neue Generation wieder die Möglichkeit, den internen Speicher (32 GB oder 64 GB) durch eine Micro-SD-Karte zu erweitern. Auch der zweite Kritikpunkt wurde behoben: Beide Geräte sind gemäß IP68-Norm staub- und wasserdicht.

Bei der Hauptkamera sinkt zwar die Megapixel-Zahl von 16 auf 12, aufgrund der größeren Blende (f/1.7) und “Dual Pixel” soll die Fotoqualität jedoch zunehmen, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen.

Im Gegensatz zu den anderen Herstellern verzichtet Samsung dieses Jahr noch auf den neuen Standard USB-C und verwendet einen herkömmlichen Micro-USB-Anschluss. Anders sei die IP68-Zertifizierung nicht zu schaffen gewesen, hieß es. Immerhin, die alten Kabel können damit noch eine Weile weiterverwendet werden.

Verkaufsstart am 11. März

Sowohl das S7 als auch das S7 Edge sollen ab 11. März weltweit in den Handel kommen. Die günstigste Variante des S7 wird hierzulande ohne Vertrag 699 Euro kosten, das S7 Edge gibt es ab 799 Euro. Wer vorbestellt, bekommt kostenlos ein Gear VR-Headset dazu.

“One more thing”: Marc Zuckerberg

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s7_zuckerberg

Um zu unterstreichen, wie sehr Samsung auf Virtual Reality setzt, kam zum Schluss noch Facebook-Chef Marc Zuckerberg als Überraschungsgast auf die Bühne. Er lobte die Wachstumschancen von VR und die “gute Zusammenarbeit” mit Samsung auf diesem Gebiet, die Gear VR biete das beste VR-Erlebnis am Markt.

Ihn reize es, später nicht nur Fotos von den ersten Schritten seiner kleinen Tochter zu sehen, sondern ganz in die Szene eintauchen zu können, sagte Zuckerberg. Facebook solle bei der Kooperation die beste Software liefern, Samsung werde die mobile Hardware beisteuern. (en)

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