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LIVE: Krisenkoordination "GECKO" soll mit Omikron fertig werden

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Gecko ©APA/HANS PUNZ
Gesundheitsminister Wolfgang Mücksetin stellt um 11 Uhr die "Gesamtstaatliche COVID- Krisenkoordination" (GECKO) vor. An der Spitze finden sich dabei Bundesheer-Generalmajor Striedinger und Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit Reich. VIENNA.at berichtet live.
Österreich mit neuer Krisenkoordination

Angesichts der Omikron-Variante wird in Österreich eine neue "gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination", kurz "GECKO" eingerichtet. Als Krisenmanager an der Spitze sollen Generalmajor Rudolf Striedinger und Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, fungieren. Sie sollen die Bereiche Impfen, Testen und Medikamentenbestellung koordinieren.

Konkret soll "GECKO" aus 20 Expertinnen und Experten bestehen, und zwar aus den Bereichen Wissenschaft, operative Umsetzung und Kommunikation. Reich soll sich um den medizinisch-wissenschaftlichen Bereich kümmern, Striedinger wiederum wurde von der Regierung als Logistik-Experte mit der Aufgabe betraut. Neben der Doppelspitze kommen die Teammitglieder aus bestehenden Gremien, die Sozialpartner dürfen ebenso Experten nominieren wie die Bundesländer. Die restlichen Namen werden erst am Samstag veröffentlicht.

Striedinger mit steiler Karriere beim Bundesheer

Striedinger (60) kann eine stramme Karriere in der Landesverteidigung vorweisen: Der gebürtige Wiener Neustädter wurde 2002 zum Leiter der Generalstabsabteilung bestellt. Von 2011 bis 2016 war er Militärkommandant von Niederösterreich. Im März 2016 wurde Striedinger vom damaligen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) zum Leiter des Abwehramtes ernannt. Im Jänner 2020 bestellte ihn Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zu ihrem Stabschef. Seit Sommer 2021 ist er stellvertretender Generalstabschef. Auslandserfahrung sammelte Striedinger als Kommandant einer multinationalen Brigade bei EUFOR/ALTHEA in Bosnien und Herzegowina.

Striedinger mit ÖVP-Nähe?

Politisch ganz unbefleckt ist Striedinger nicht - geht es zumindest nach der Opposition. In einer parlamentarischen Anfrage im vergangenen Jahr wollten die NEOS wissen, warum er als Leiter des Abwehramts an einer Veranstaltung mit dem damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Manfred Weber, dem Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei, teilnahm und dabei seine Uniform trug. Kritik gab es auch an einem - später zurückgezogenen - Erlass, mit dem "unerbetene öffentliche Meinungsäußerungen von Ressortangehörigen" untersagt werden sollen.

Katharina Reich als ehemalige Notärztin

Die wissenschaftliche Seite soll bei "GECKO" Reich bedienen. Die 1978 in Wien geborene Medizinerin und ehemalige Notärztin ist seit Dezember 2020 Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit und Leiterin der neu geschaffenen Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Sozialministerium. Sie hatte nach ihrem Studium bei den Barmherzigen Brüdern begonnen, wo sie für Krankenhaushygiene und klinisches Risikomanagement zuständig war. Von 2013 bis 2018 war Reich ärztliche Direktorin des Spitals in Wien, wechselte dann zum Wiener Gesundheitsverbund als stellvertretende ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing, wo sie die Einsatzleitung im Corona-Krisenstab innehatte.

Reich für harte Maßnahmen bekannt

Was die Coronamaßnahmen betrifft, konnte es Reich nie schnell und weit genug gehen. So trat sie etwa für eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht und Ausgangsbeschränkungen auch für Ungeimpfte ein, als die Regierung dies noch kategorisch ausschloss. Schon im Herbst 2021 bezweifelte Reich, dass Geimpfte "aus dem Schneider" seien - und widersprach damit ganz Aussagen des einstigen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP), wonach es sich um eine "Pandemie der Ungeimpften" handle. Auf die Frage, warum sie sich den Posten des Chief Medical Officers im Gesundheitsministerium antut, meinte sie einst: "Ich übernehme gerne Verantwortung."

(APA/red)

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