Liste Petrovic plakatiert "Mut statt Angst"

Gefordert werden auf den Plakaten "Mut zur Ehrlichkeit" - unter anderem in Bezug auf die Corona-Pandemie - und "Mut zum Frieden" bei den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen.
Plakate selbst entworfen
Die wegen des begrenzten Budgets der Kleinpartei von den Kandidatinnen selbst entworfenen drei Plakate sind in schwarz-weiß gehalten und zeigen je eine der Spitzenkandidatinnen: Neben Petrovic sind dies die frühere Grüne und mittlerweile fraktionslose Gemeinderätin Monika Henninger-Erber und die Stuntfrau und Zirkuspädagogin Nora Summer. Rund 1.000 der Plakate sollen in Österreich aufgehängt werden, daneben setzt man auf andere Strategien, etwa in Form von "Plakatwanderungen" und Werbung in den "unzensurierten sozialen Netzwerken", wie Petrovic erklärte.
Kriegsgefahr und Teuerung
Angst, die es aufgrund von Kriegsgefahr und Teuerung gebe, mache krank, verstärke andere negative Stimmungen und raube die Kräfte, um etwas Positives voranzutreiben, so Petrovic. Sie und ihre Mitstreiterinnen hätten aber den Mut, auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen: "Wir haben keine Angst, dass wir 'merkwürdig' genannt werden", so Petrovic, die sich einmal mehr für eine Aufarbeitung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aussprach.
Kritik an Medien
Die Listenzweite Nora Summer beklagte, dass sich der Debattenraum immer mehr verenge: "Wir schlittern zunehmend in eine illiberale Demokratie". Sie sprach von einer "Meinungsdiktatur" und kritisierte die "Diffamierung" der Kandidatinnen durch Medien: "Wir sind nicht extrem, wir sind nicht Russland-hörig, keine Impfgegnerinnen und schon gar keine Nazis", wehrte sie sich gegen Zuschreibungen.
Auch in Bezug auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten fordert die Liste mehr Mut der Politik, und zwar für Frieden. Petrovic sprach von einem "Völkermord" an den Palästinensern im Gaza-Krieg. Das Gebot der Stunde sei es, einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu fordern, so Henninger-Erben.
Hoffnung auf Einzug in den Nationalrat
Die im Frühjahr gegründete Liste hofft auf einen Einzug in den Nationalrat und bereitet sich dort auf die Rolle in der Opposition vor. Es sei bezeichnend, dass gleich drei neu antretende Parteien die Hürde der nötigen Unterstützungserklärungen bundesweit geschafft hätten. "Das ist eine schallende demokratiepolitische Ohrfeige für die Regierung", meinte Petrovic.
(APA)