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Links gegen Rechts: Routen-Chaos bei Demo und Gegendemo in Wien

Deeskalierend einschreiten musste die Polizei bei zwei Demos in Wien
Deeskalierend einschreiten musste die Polizei bei zwei Demos in Wien ©APA (Sujet)
Viel zu tun gab es am Samstag für die Wiener Polizei: Die Routen für die Demonstration der rechten "Identitären" sowie die linke Gegenkundgebung sind nicht eingehalten worden. Um eine Eskalation zu vermeiden, musste versucht werden, die Gruppen getrennt zu halten.
Geplante Demo-Routen

Nachdem die rund 400 linken Demonstranten nicht losmarschierten, nahmen die etwa 100 Rechten eine Alternativroute (jeweils Polizeiangaben), die immer wieder auf Blockaden traf. Zahlreiche Polizisten waren damit beschäftigt, die Gruppen voneinander fernzuhalten.

Diese Demo-Routen waren geplant

Die “Identitären” hatten ihre Demo für 13.00 Uhr angekündigt, die “Offensive gegen Rechts” rief für 11.00 Uhr eine Gegenkundgebung aus. Beide Demonstrationen hätten vom Christian-Broda-Platz auf der Mariahilferstraße beim Westbahnhof in Richtung Innenstadt starten sollen. Allerdings setzte sich die erste – also linke – Demo nur äußerst langsam in Bewegung. Ziel der Aktivisten war es nämlich, den Marsch der “Identitären” zu verhindern.

Alternativroute vom Westbahnhof aus

Diese schafften es somit nicht zu ihrem Versammlungsort, fanden aber in Westbahnhofnähe zueinander und schlugen schließlich eine Alternativroute die Burggasse hinab Richtung Innenstadt ein.

Die Polizei sperrte Querverbindungen von der Mariahilferstraße ab, die Rechten trafen auf ihrem Weg indes mehrmals auf linke Gegendemonstranten und Blockadeversuche. Gegen 14.30 Uhr war das Volkstheater, das ursprünglich geplante Ziel der “Identitären,” erreicht. Nach Polizeiangaben war indes vorerst unklar, wer seine Schritte nun in welche Richtung lenken würde.

Polizei um Deeskalation bemüht

Nach Polizeiangaben war es bis dahin zu keinen nennenswerten Vorfällen oder gar Zusammenstößen gekommen. Die Einsatzkräfte, deren genaue Zahl derzeit nicht beziffert werden kann, seien primär um Deeskalation bemüht. Auf Twitter berichteten Demoteilnehmer von zahlreichen Ausweiskontrollen am Rande der Kundgebungen sowie vereinzelten “Scharmützeln” zwischen Polizei und linken Protestierern.

Darum ging es den Demonstranten

Ziel der “identitären” Demo ist Protest gegen die “herrschende EU-Politik” sowie “gegen den Vereinheitlichungswahn”. “Wehr dich” war auf den Transparenten unter anderem zu lesen. Die Gruppierung versteht sich als “patriotische Jugendbewegung”, die unter anderem vor “Masseneinwanderung” warnt.

(apa/red)

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