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Lindt-Goldhasen bald "Made in USA"?

Hoppeln bei Trump bald die Lindt-Hasen vom Band?
Hoppeln bei Trump bald die Lindt-Hasen vom Band? ©AFP;dpa
Wegen Trumps Strafzöllen prüft Lindt & Sprüngli eine Produktionsverlagerung ihrer Schokoladenklassiker in die Vereinigten Staaten.

Die US-Zollpolitik bringt Bewegung in die Lieferketten des Schweizer Traditionsunternehmens Lindt & Sprüngli. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt der Konzern, die Produktion seiner bekannten Goldhasen sowie weiterer Produkte in die USA zu verlegen.

Bislang wurden die Goldhasen im deutschen Werk in Aachen hergestellt. Künftig könnten sie im US-Bundesstaat New Hampshire vom Band laufen. Hintergrund sind Strafzölle von 15 Prozent auf europäische Schokoladenprodukte, die unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eingeführt wurden.

Millioneninvestition geplant

Laut dem Bloomberg-Bericht rechnet Lindt mit Investitionen von bis zu zehn Millionen US-Dollar für den Ausbau der Produktionskapazitäten. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, man arbeite "kontinuierlich daran, unsere Produktion und internen Lieferketten effizienter zu gestalten, unter Berücksichtigung der aktuellen Zollsituation".

Zugleich bestätigte Lindt, dass seit Jahren zusätzliche US-Investitionen geprüft würden. Die Expansion am Standort New Hampshire sei bereits im Gange.

Gegenläufige Bewegung für Kanada

Für den kanadischen Markt plant der Konzern hingegen eine gegenläufige Strategie: Um kanadische Strafzölle auf US-Waren zu umgehen, soll die Produktion aus den USA zurück nach Europa verlagert werden.

Amerika ist für Lindt ein bedeutender Markt. 2024 erzielte der Konzern dort einen Umsatz von 843 Millionen Dollar – ein Plus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Welche Auswirkungen diese Umstellungen auf Arbeitsplätze oder Produktionsstandorte in Europa haben, ist derzeit nicht bekannt.

(VOL.AT)

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