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Lindsey Vonn gewann Gesamt-Weltcup

Lindsey Vonn steht seit Mittwoch auch mathema­tisch zum zweiten Mal in Folge als Siegerin im Ski-Damen-Weltcup fest. Und Renate Götschl kehrte wieder zurück aufs Podium. Bilder

Lindsey Vonn hat den alpinen Ski-Gesamtweltcup erfolgreich verteidigt. Der Triumph der US-Amerikanerin steht nach dem Sieg in der Abfahrt am Mittwoch beim Saisonfinale in Aare vor der Deutschen Maria Riesch (0,40 Sekunden zurück) und der Steirerin Renate Götschl (1,26), die ein Comeback auf dem Podest feierte, auch mathematisch fest. Platz zwei in der Disziplinwertung hinter Vonn ging an die Salzburgerin Andrea Fischbacher, die im Tagesrennen Fünfte wurde.

 

Für die 24-jährige Vonn, Weltmeisterin von Val d’Isere in Abfahrt und Super-G, war es der 8. Saisonsieg und der 21. ihrer Karriere. Die Siegerehrung wurde von Schwedens König Carl Gustaf vorgenommen, der Vonn recht heftig die seit der WM-Feier am Daumen verletzte Hand schüttelte. Wie die große Kugel hat Vonn auch die kleine für Abfahrt zum zweiten Mal hintereinander gewonnen, am Donnerstag könnte noch eine für den Super-G dazukommen. Die Schweizerin Fabienne Suter führt die Wertung mit 376 Punkten vor Vonn (361) und der Italienerin Nadia Fanchini (336) an.

Vonn hatte gehofft, dass sie bereits als Gesamtsiegerin nach Aare reisen wird, in Ofterschwang hatte es allerdings noch nicht mit der vorzeitigen Fixierung der großen Kristallkugel gereicht. “Ja, leider hat das nicht geklappt, aber heute bin ich sehr froh. Es ist nun alles fertig und ich bin sehr zufrieden”, meinte Vonn, die locker in den letzten Saison-Super-G gehen will. “Es schaut gut aus, ich habe die letzten Rennen gewonnen. Es gibt nur volle Attacke, denn ein zweiter Platz kann zu wenig sein”, verwies sie auf den knappen Punktestand.

Freudestrahlende Zweite in der Abfahrtswertung wurde Andrea Fischbacher, die zuletzt in Bansko gewonnen hatte, aber mit Platz fünf in Aare auch zufrieden war: “Ich habe heute nicht alles ideal erwischt, aber ich bin zufrieden. Ich freue mich sehr über den zweiten Platz in der Disziplinwertung. Und das, obwohl es am Saisonanfang geheißen hat, wir sind keine Abfahrernation mehr”, sagte die Salzburgerin.

Fischbacher (“Vonn war auch heuer schlagbar, so dominant, wie vergangenes Jahr ist sie nicht mehr gewesen”) freute sich wie viele andere auch über den Podestplatz von Götschl und meinte. “Ich habe nie an ihr gezweifelt, sie kann immer schnell sein”. Dem stimmte auch Elisabeth Görgl zu, die nach einer “kompakten Fahrt” auf den achten Platz gelandet war. “Man darf niemals jemanden abschreiben”, mahnte sie. Anna Fenninger landete auf Platz zwölf.

Die 33-jährige Götschl war nach ihrer Fahrt von der zu diesem Zeitpunkt führenden und halb so alten Schweizerin Lara Gut (Siebente), mit der sie befreundet ist, stürmisch umarmt worden. “Riesenerleichterung. Es ist so ein schönes Gefühl, wieder einmal mit einem Einser im Ziel abzuschwingen. Ich habe heuer auch schon erlebt, wie es ist, wenn man mit der gleichen Nummer abschwingt, mit der man runtergekommen ist”, dachte die Gewinnerin von 46 Weltcupbewerben an die harten Zeiten in diesem Winter.

Gezittert, dass sie noch vom Podest verdrängt werden hätte können, hat Götschl nicht: “Vierter oder Fünfter wäre trotzdem das beste Ergebnis in dieser Saison gewesen. Dass sich das Podium ausgegangen ist, freut mich aber umso mehr. Ich habe heuer wirklich einmal gesehen, wie lange und hart so ein Weg zum Podium sein kann. Ich bin einfach zufrieden.”

Die Abfahrt in Aare ist eine nach Götschls Geschmack – Sprünge, Kurven, Gleitpassagen. “Auf so einer Strecke geht alles ein bisserl relaxter, da hast du länger Zeit bei den Kurven, das ist etwas, das mir entgegenkommt. Es ist nicht alles so ein Hickhack. Wie Val d’Isere oder Bansko. Ich hatte dafür aber auch nicht ganz so die Technik und tue mir leichter. Hier denke ich nicht viel nach, sonder fahre einfach.” Für Götschl war es das 110. Weltcup-Podest, wie ihre Zukunft aussehen wird, “wird jeder früh genug erfahren”.

 

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