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Lieblich: "Holiday on Ice"

Bild: APA
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Herz reimt sich nicht umsonst auf Schmerz - Samson und Delila, Romeo und Julia oder Madame Butterfly und Leutnant Pinkerton, kaum einem berühmten Liebespaar war es „vergönnt“, zusammen alt zu werden.

Davon konnten sich am Mittwochabend auch die Besucher der Wien-Premiere von Holiday on Ice überzeugen. Die Show Romanza widmete sich in der Stadthalle zur Gänze dem Thema Liebe – und den entsprechenden Versuchungen durch die sieben Todsünden.

Seit Adam und Eva, mit ihnen begann die Show, haben es die beiden Geschlechter nicht immer leicht miteinander. Davon konnte auch Samson alias Tom Jones mit „Why Delilah“ ein Lied singen. Die Eiskunstläufer der Skater-Show tanzten zur gleichen Melodie und ließen dieses Promi-Pärchen des Alten Testaments wieder lebendig werden.

Die Rolle des Beziehungskillers bei Madame Butterfly steht hingegen dem männlichen Part zu: Die Heirat mit der japanischen Geliebten überdauert die ersten Gefühlsaufwallungen nicht. Schließlich wartete auf den amerikanischen Leutnant zu Hause noch eine andere. Ein altes und wohl ewig neues Thema.

Hollywood hat mit zahlreichen Kunstfiguren ebenfalls seinen Beitrag geleistet – und so war „Love Couples“ wohl die flotteste Nummer der Show – als Popeye und Olivia sowie Sandy und Danny auf dem Eis gewürdigt wurden. Was Kostüme und Dekoration sowie die Performance der Künstler anlangt, war das folgende Paar, Cäsar und Kleopatra, nicht zu schlagen. Nach der Pause flog Dracula durch die Stadthalle, um schließlich von Romeo und Julia abgelöst zu werden, die einem unglücklichen Ende entgegenglitten.

Die sieben Todsünden, den meisten wohl durch den Film „Sieben“ mit Brad Pitt und Morgan Freeman sowie die entsprechenden Eissorten ein Begriff, hatten bereits in den anderen Nummern der Show ihr Unwesen getrieben. Im Finale hatten sie dann ihren großen Auftritt, wobei das Publikum sich vor allem mit der Völlerei identifizieren konnte, der seine Liebe zur Schokolade in Form einer gigantischen Torte eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Dem Team von Holiday on Ice ist es wie gewohnt gelungen, ein buntes und flottes Programm zusammenzustellen. Bei der Musik wurde ein breiter Bogen gespannt – von Sarah Brightman über Chris de Burgh, der eine neue Version seines Welthits „Lady in Red“ eingespielt hat, bis zu „Carmen“. Irritierend sind nur die Überleitungen zwischen den Nummern durch die überlaute Stimme von Sky du Mont. Die Passagen aus Paulo Coelhos Buch „Elf Minuten“ hatten oft nicht einmal ansatzweise etwas mit dem Geschehen auf dem Eis zu tun.

(S E R V I C E – Holiday on Ice, vom 10. bis 28. Jänner in der Wiener Stadthalle, Karten von 18 bis 35 Euro, Kinder bis 15 Jahre 7,50 Euro, Familienangebote und VIP-Tickets, http://www.stadthalle.com, tickets@stadthalle.com, Ticket-Service (01)79-999-79)

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