AA

"Licht ins Dunkel" 2014 erzielte 5,8 Millionen Euro Spenden

Auch der Bundespräsident sammelte heuer wieder Spenden.
Auch der Bundespräsident sammelte heuer wieder Spenden. ©ORF/Milenko Badzic
Fast 5,8 Millionen Euro haben die Österreicher in diesem Jahr bis zum Ende der 42. Spendengala für "Licht ins Dunkel" gespendet, wie der ORF mitteilte. Im Vorjahr waren rund 5,5 Millionen Euro gewesen.
Politiker sammeln Spenden

Wie Sissy Mayerhoffer, die im ORF für “Licht ins Dunkel” zuständig ist, mitteilte, betrug die durchschnittliche Spendenhöhe 13 bis 15 Euro.

2013 seien es im Schnitt zehn Euro gewesen, sagte Mayerhoffer in der Nacht im ORF-Radio. Konkret konnten bei der insgesamt 42. Aktion von “Licht ins Dunkel” und der 37. Fernsehsendung am Heiligen Abend im ORF bisher laut ORF 5.789.387,97 Euro gesammelt werden.

Großevent “Licht ins Dunkel”

Nicht nur im ORF-Zentrum in Wien, auch in allen ORF-Landesstudios herrschte “Licht ins Dunkel”-Hochbetrieb und das Spendensammeln dominierte die regionalen Radio- und Fernsehprogramme. Aber auch ORF.at, ORF TELETEXT und die Radioprogramme Ö1, Ö3 und FM4 standen im Zeichen von “Licht ins Dunkel”.

“Flüchtlingsthema ist Drama unserer Zeit”

Zur Mittagszeit, die punkt 12.00 Uhr mit dem Angelusläuten eingeläutet wurde, stellte sich als erster unter den Gästen Kardinal Christoph Schönborn ein. Auf die Frage nach der Bedeutung der christlichen Herbergssuche in der heutigen Zeit, betonte der Kardinal: “Das Flüchtlingsthema beschäftigt weite Teile der Welt, es ist eines der Dramen unserer Zeit.” Im Hinblick auf den anhaltenden Konflikt in Syrien, unterstrich Schönborn:

“Ich bin unserer Bundesregierung sehr dankbar, dass hier die Initiative gestartet wurde, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Wir bemühen uns gemeinsam – die Kirchen, die öffentlichen Stellen, die Caritas -, um diesen Menschen, die aus ganz bedrängten Situationen kommen, in Österreich eine Herberge zu schaffen.”

Der Bundespräsident am Telefon

Traditionsgemäß kam auch der Schirmherr von “Licht ins Dunkel”, Bundespräsident Heinz Fischer, gemeinsam mit seiner Frau Margit, in die “Licht ins Dunkel”-Weihnachtssendung, um persönlich am Spendentelefon mitzuhelfen. Auf die Frage nach der Weihnachtsstimmung, angesichts der vielen Konflikte in der Welt – Stichwort Ukraine, Syrien, IS-Terror -, meinte das Staatsoberhaupt: “Sie haben Recht, dass die Probleme in den letzten Jahren leider größer geworden sind in verschiedenen Teilen unseres Planeten, auch in Europa. Ich glaube, Weihnachtsstimmung ist nicht eine Frage der Konjunktur und eine Frage des Wohlbefindens, sondern etwas, was mit der Natur des Menschen zusammenhängt, unabhängig vom politischen Geschehen.”

Weihnachtsstimmung habe es immer gegeben, auch in schlechteren Zeiten, meinte Fischer laut ORF. Margit Fischer, selber Schirmfrau der Volkshilfe, betonte generell die Bedeutung karitativer Bemühungen, etwa auch die der Volkshilfe in Österreich, aber auch – gemeinsam mit der Concordia -, in der Republik Moldau, wo beide Organisationen engagiert seien, “um jungen Menschen eine Ausbildung und eine Zukunft zu geben.”

Faymann: “Haben weniger Arbeitslose als andere”

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) meinte im Jahresrückblick: “Es ist eine Zeit, in der in Europa mehr als 26 Millionen Menschen arbeitslos sind. Wir sind in Europa in einer Krise, aus der wir auch nicht so leicht herauskommen. In Österreich ist vieles besser, aber auch nicht alles in Ordnung. Aber ich bin überzeugt: wir Österreicherinnen und Österreicher sind stark – wir haben weniger Arbeitslose als andere, wir sind stark in der Wirtschaft -, und kommen aus dieser Krise auch wieder heraus. Meine Aufgabe ist es, diese Stärken, die Österreich hat, zu betonen. Wir müssen schauen, dass alles gerechter und fairer wird und das man die Kraft dort einsetzt, wo es am wichtigsten ist.”

Auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) unterstrich das Miteinander und begrüßte in diesem Zusammenhang auch die Einigung in der Bundesheer-Spardebatte: “Wir haben zwar gestern die Bundesheer-Reform abgesegnet, aber ich glaube, wir müssen einige Themen weiterbringen. Denn es ist wichtig, wenn es der Bürger in Krisenzeiten merkt, dass die Regierung arbeitet.”

Strache: “Wunsch nach Weihnachtsfrieden”

FPÖ-Chef Heinz Christian Strache begrüßte die Einigung der Koalitionsparteien in Sachen Bundesheer: “Es ist schön, dass es einmal eine Einigung gegeben hat auf Regierungsebene. Der Wunsch nach Weihnachtsfrieden dürfte offenbar da sein in der Bundesregierung.”

Im Hinblick auf andere Themen, wie etwa der Steuerreform, meinte der FPÖ-Obmann aber, dass der Weihnachtsfriede der Koalition auch bald vorbei sein könnte.

Der ORF 2015: “Stolz auf ESC”

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz fokussierte im Hinblick auf die Herausforderungen 2015: “Wir haben viele Highlights aus den Bereichen Sport, Unterhaltung, Kultur und Information – aber der Songcontest ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wir werden einen Songcontest machen, auf den die Österreicher/innen stolz sein können und der Europa beeindrucken wird.”

Zum ESC-Motto “Building Bridges”, meinte Wrabetz: “Wir sehen es als unsere Aufgabe, Menschen miteinander zu verbinden. Der Songcontest ist so eine Veranstaltung, wo wir ganz Europa über das Thema Musik verbinden werden. ,Licht ins Dunkel ist ein Thema, wo wir Menschen verbinden, die über die Brücke ORF ihre Spendenbereitschaft und Solidarität unter Beweis stellen können.”

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • "Licht ins Dunkel" 2014 erzielte 5,8 Millionen Euro Spenden
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen