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"Licht aus" für schwedische Zumtobel-Fabrik

Zumtobel baut weltweit 600 Stellen ab.
Zumtobel baut weltweit 600 Stellen ab. ©APA
Dornbirn/Landskrona. Zumtobel gibt seinen schwedischen Produktionsstandort auf. Betroffen sind die rund 150 Mitarbeiter der Thorn Lightings-Fabrik in Landskrona. Eine Folge des überraschend im April angekündigten Sparprogramms im Konzern.

Die mit Jahresende programmierte Maßnahme ist Teil des im April kommunizierten, weltweiten Restrukturierungsprogrammes der international tätigen Vorarlberger Firma.

Zukunft des Werks noch unklar

Demnach sollen in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 globale Überkapazitäten abgebaut werden. Bei Zumtobel hieß es auf Anfrage der APA, in Schweden sei statt der Produktion an die Errichtung eines “Design- und Engineering-Centers” gedacht. Die endgültigen Details würden sich aus den nun folgenden, nach schwedischem Recht vorgeschriebenen Gesprächen mit der Belegschaft und den Gewerkschaften ergeben.

Laut einer Unternehmenssprecherin werden von den derzeit weltweit 18 Produktionsstandorten von Zumtobel vier bis sechs von Reduktion, Verkauf oder Stilllegung betroffen sein. Die jeweils berührten Werke würden jeweils lokal kommuniziert, hieß es. In Schweden war dies gestern, Montag, der Fall.

Teil eines globalen Sparprogramms

Insgesamt werden im Zuge der überraschend Anfang April angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen weltweit 600 Jobs abgebaut, davon rund 450 in der Produktion. Die bisherigen Zumtobel- und Thorn-Werke sollen in einen gemeinsamen Fertigungsverbund zusammen geführt werden. Die Kosten für den Konzern werden zunächst auf rund 54 Mio. Euro geschätzt, in den nächsten Jahren soll Zumtobel dadurch aber profitabler werden.

Zumtobel schielt nach Asien

Teile der Produktion sollen von Europa in die drei chinesischen Werke Tianjin, Guangzhou und Shenzhen verlagert werden. Auch soll Arbeit an asiatische Zulieferer ausgelagert werden. Der Standort Dornbirn solle von den Maßnahmen unberührt bleiben.

Die Stellenstreichungen kamen überraschend: Noch im Dezember 2013 hatte der damals neue Konzernchef Ulrich Schumachergesagt, es werde nur “von Fall zu Fall” zu Stellenstreichungen kommen – ein “umfangreicher genereller Stellenabbau” sei nicht geplant. Der ehemalige Infineon-Manager, der als harter Sanierer gilt, steht seit Oktober an der Spitze des Konzerns. (red/APA)

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