Lesung und Musik
Unter dem Titel „Streif den Tag in Nachtgras“ oder „das der Welt ein Stützrad fehlt“ las die Autorin Karin Tarabochias Texte, Gedankenreisen oder einfach nur Fragmente einiger Gedanken in der Reha-Klinik Montafon vor. Musikalisch umrahmt wurde die ausdrucksstarke Lesung von vier Musikern, die sich alle vier auf die Lyrik der Dichterin einließen und diese musikalisch unterstützten. Denn von laut auf leise Töne umzuschalten, von rasanten Passagen auf Besinnliches zu schwenken und damit die Stimmung, die die „Wortakrobatin“ erzeugte zu unterstützen, war sicherlich für alle vier Musiker ein immense Herausforderung, die sie allerdings bravourös meisterten.
Stimmungsvoll
„Das Innerste nach Außen kehren“, meinte Karin Tarabochias am Anfang ihrer Texte, „das ist die Intention.“ Und diese Stimmungsbilder hervorragend bei dem aufmerksam lauschenden Publikum zu erzeugen, vermochte die Autorin durchaus, denn mit Satzfragmenten, ausdrucksstarken Bildern und nicht alltäglichen Redewendungen schaffte sie es die Worte an den Abgrund zu manövrieren, den Inneren Abgrund eines kranken Menschen. Ohne dabei aber den Hoffnungsschimmer zu verlieren. Das Publikum in der Schrunser Reha-Klinik war jedenfalls begeistert von der gefühlvollen Stimmung, die Tarabochias auf Einladung des Kulturverein illlitz an diesem Nachmittag mit ihren Texten erzeugte und zollte am Ende den Musikern und der Lyrikerin viel Applaus.