Lesen für Kinder in Afrika

Da war Michael Karlinger fast sprachlos: 1.085 Euro konnte er für eine Landschule in Kenia in Empfang nehmen. Während der Fastenzeit hatten sich die Meininger Volksschüler Lesepaten gesucht und mit Vorlesen Geld verdient, welches in der Schule für das „Badilisha”-Projekt gesammelt wurde. Drei Euro kostet auf der Halbinsel am Viktoriasee der Schulbesuch für ein Kind im Monat. Die Kinder aus ärmlichen Verhältnissen stammend und zu 80 Prozent Aidswaise, bekommen in der Schule neben der Bildung auch eine Mahlzeit. „Aids, Malaria, Unterernährung, Entwaldung und fehlende Schulbildung sind die Probleme in der Region”, sagt Michael Karlinger, der durch sein Studium der Botanik und Landwirtschaft zum Projekt „Badilisha” gestoßen ist und vor Ort auf die Probleme an der Schule aufmerksam gemacht wurde.
Fastenprojekt hat Tradition
Jedes Jahr wird in der Volksschule Meiningen ein Fastenprojekt durchgeführt, diesmal für „Badilisha”. Durch die Vermittlung von Pfarrer Antony Payyapilly ist der Kontakt zustande gekommen und so konnten die Kinder am vergangenen Freitag den stolzen Betrag direkt an Michael Karlinger übergeben. Bei einer kleinen Feierstunde im Turnsaal erzählte Michael von seinen Erfahrungen in Kenia und wurde auch gleich mit Fragen aus den Reihen der Kinder bestürmt. Stolz auf das Interesse und die Bereitschaft der Kinder, nach ihren Möglichkeiten zu helfen, sind auch Direktorin Hermine Hebenstreit und das gesamte Lehrerteam.