Leopoldstädter Tempel: Einstige Wiener Synagoge wieder zu sehen

In den kommenden zwei Wochen wird der 1938 zerstörte Leopoldstädter Tempel auf einer Leinwand, die vor das inzwischen dort befindliche Haus montiert wurde, zu sehen sein.
Gedenkveranstaltung, wo Tempel stand
Am heutigen Montag findet am Ort des ehemaligen Tempels eine Gedenkveranstaltung statt. Sie wird vom Psychosozialen Zentrum ESRA und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) organisiert.
Am späten Nachmittag werden dort unter anderem Brigitte Bailer, die wissenschaftliche Leiterin des DÖW, sowie Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, anwesend sein. Den ganzen Tag über wurden zudem die Namen von österreichischen Opfern der Shoah verlesen.
Leopoldstädter Tempel: Entstehung
Weiters wurde im ESRA-Zentrum ein Ausstellung zum Thema “Die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit” eingerichtet. Zu sehen ist sie so wie die Tempelrekonstruktion bis zum 25. November.
Die Synagoge in der Tempelgasse 3-5 entstand in den Jahren 1854 bis 1858 nach den Plänen des Architekten Ludwig Förster. Der Innenraum fasste 2.200 Sitzplätze und 1.500 Stehplätze. Während des Novemberpogroms wurde das Gebäude fast völlig zerstört. Nur der nördliche Seitentrakt vom Leopoldstädter Tempel blieb erhalten.
(apa/red)