Die Fachleute beobachteten die braunen Lemminge in Alaska mehr als 50 Jahre lang. Dabei verglichen die Wissenschaftler die Gebiete, zu denen die Nager keinen Zugang hatten, mit deren Lebensraum. Dort, wo sich die für ihre massenhafte Vermehrung bekannten Tiere ungehindert ausbreiten konnten, gab es auch mehr Gras.
Die Erkenntnis überraschte die Experten, da sich die Lemminge eigentlich von Gras ernähren. Die Fachleute erklärten das Phänomen unter anderem mit den Fäkalien der Tiere, die wie Dünger wirken könnten. In jedem Fall verursachten die kleinen hamsterähnlichen Nager in der Arktis ein ähnliches Bild wie der Klimawandel. “Wir müssen uns wirklich davor hüten, das Grünerwerden der Arktis allein der Erderwärmung zuzuschreiben”, warnte Forschungsleiter David Johnson, dessen Studie am Freitag in der Fachzeitschrift “Environmental Research Letters” veröffentlicht wird.
(APA)