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Lehrberuf-Modernisierung: Hier gibt es die größten Änderungen

Lehrberufe: Tischlerei und Drechslerei werden laut Plakolm zusammengeführt.
Lehrberufe: Tischlerei und Drechslerei werden laut Plakolm zusammengeführt. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Die Regierung nimmt eine Modernisierung einiger Lehrberufe vor. Tischlerei, Tischlereitechnik sowie Kunststoff-Formgebung erleben die größten Änderungen.

Ferner sind Zusatzmodule bei Metalltechnik und Mechatronik geplant, wie Arbeitsminister Martin Kocher und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) im Pressefoyer nach dem Ministerrat bekanntgaben.

Lehrberufe Tischlereitechnik und Modellbauer: Zusammenführung

Konkret werden, wie Plakolm ausführte, Tischlerei und Drechslerei zusammengeführt. Unterteilt wird dann zwischen allgemeiner Tischlerei und einem Drechsler-Schwerpunkt. Ebenfalls zusammengeführt werden die Lehrberufe Tischlereitechnik und Modellbauer. Künftig gibt es drei Schwerpunkte: Produktion, Planung und Modell- und Formenbau. Bei der Kunststoff-Formgebung wird ein Schwerpunkt im Upcycling und Recycling gesetzt.

Änderungen bei Lehrberuf Metalltechnik

Auch beim größten technischen Lehrberuf Metalltechnik gibt es Änderungen. Hier wird Sicherheitstechnik als neuer Schwerpunkt verankert. Plakolm appellierte, dass sich auch mehr weibliche Jugendliche diesem bei Männern beliebten Lehrberuf zuwenden sollten, wie dies schon in Vorarlberg gelungen sei. Denn derzeit sei bundesweit nur jeder zehnte Lehrling in diesem Sektor weiblich. Bei der Mechatronik soll verstärkt die Arbeit mit Robotern forciert werden.

Politiker brachen Lanze für Lehrberuf

Das Paket soll mit August wirksam werden. Plakolm und Kocher brachen am Mittwoch jedenfalls eine Lanze für den Lehrberuf. Die Lehrlinge von heute seien die Führungskräfte und Arbeitgeber von morgen, betonte die Staatssekretärin. Die Wirtschaft brauche die Lehrlinge, unterstrich Kocher. Dabei gelte es auch die Eltern zu überzeugen. Diese hätten oft veraltete Vorstellungen, wie die Lehrberufe heute ausgestattet seien. Wer eine handwerkliche Lehre mache, mache nicht mehr sein Leben lang die drei gleichen Handgriffe, assistierte Plakolm. Als Schritt in die richtige Richtung wertet Kocher, dass zuletzt die Zahl der Lehrlinge nach der schwierigen Corona-Phase im ersten Lehrjahr wieder um fünf Prozent gestiegen sei.

(APA/Red)

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