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Lebenspuren - Narben

Neuartiges Silikon-Pflaster sorgt für glattere Haut. Unschöne Narben müssen nicht sein
Neuartiges Silikon-Pflaster sorgt für glattere Haut. Unschöne Narben müssen nicht sein ©Bilderbox
Einige lieben sie andere hassen sie: Narben können oft mehr als ein kosmetisches Problem sein. Narben sind häufig für Betroffene sehr belastend und auch medizinisch nicht unproblematisch

Das betroffene Hautareal bleibt häufig besonders empfindlich und verletzlich. Narbenbildung nach Operationen, Verletzungen oder Verbrennungen sollte frühzeitig vorgebeugt werden, raten Experten. Besonders bewährt dafür hat sich der unsichtbare, sehr effiziente Helfer Silikon. Jetzt steht für die Narbentherapie mit einer ganz neuartigen Pflastertechnologie eine zusätzliche Option zur Verfügung. Gut geeignet ist die neue Narbenprophylaxe auch für sensible Kinderhaut.

Narben können auch aus medizinischer Sicht problematisch sein: Sie bestehen aus minderwertigem, faserreichem Ersatzgewebe, das weniger belastbar ist als gesunde Haut und bei hoher Beanspruchung sogar reißen kann. Aber auch ohne diesen Extremfall haben Narben unangenehme Folgen. Sie können jucken, zu Spannungsgefühlen führen, die Bewegungsfreiheit einschränken und sind auch für Folgeverletzungen besonders anfällig.

Ganz verhindern lässt sich die Bildung einer Narbe nicht: Sie entsteht, wenn nicht nur die oberste Hautschicht, sondern auch die darunterliegende Lederhaut verletzt wird. „Es ist wichtig, von Beginn an alles zu tun, um einer Narbenbildung so weit wie möglich vorzubeugen“, so Prim. Univ.-Doz. Dr. Robert Müllegger, Leiter der Abteilung für Dermatologie am Landesklinikum Wiener Neustadt.

In vielen Fällen lässt sich die Narbenbildung wirksam verhindern. „Silikon ist heute der Gold-Standard in der Narbenbehandlung, also die beste verfügbare Therapieoption, die auch als erste versucht werden sollte“, betont Univ. Prof. Dr. Gerald Zöch, Leiter der Plastischen und Chirurgischen Ambulanz, SMZ-Ost Donauspital Wien.

Auch andere Untersuchungen zeigen einen deutlichen Vorteil für die Narbenprävention per Silikon, nicht nur in Sachen Narbenhöhe, sondern auch was Pigmentierung, Schmerzen im Wundareal, oder Juckreiz betrifft. Prof. Zöch: „Silikon ist daher als die primäre vorbeugende Maßnahme zu betrachten, um lebenslang störende Narben an der Entstehung zu hindern und unangenehme Begleiterscheinungen wie Schmerz und Jucken zu unterbinden. Weil Silikon bio-inert ist, also keinerlei chemische Wechselwirkungen mit unserem Organismus eingeht, ist es auch nebenwirkungsfrei und sicher in der Anwendung.“

Jetzt ist ein neues Silikon-Pflaster verfügbar. Durch den leichten Druck, den das Pflaster entwickelt, lässt sich nicht nur die Narbenbildung eindämmen, sondern auch in die Richtung beeinflussen, in der sich die Hautfasern anordnen. Die spezielle Silikon-Technologie bietet zusätzliche Vorteile. Die erstmals in der Medizin angewendete Verbindung von Silikon und Teflon erlaubt ein gewisses Maß an Feuchtigkeitsaustausch, sodass zwar genügend Feuchtigkeit im Wundareal verbleibt, dieses aber unter dem Pflaster nicht zu schwitzen beginnt. Prof. Zöch: „Es ist sehr dünn, flexibel und elastisch und – ein weiterer Vorteil, der sich nicht zuletzt in den Kosten niederschlägt – etwa fünf bis sechs Wochen lang wieder verwendbar. Es muss nur mindestens einmal täglich beidseitig gewaschen werden.“ Das Ergebnis sind unauffällige, weiche Narben, die sich kaum von ihrer Umgebung unterscheiden.

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