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Lebendige Kirche bis Mitternacht

Harald Ludescher las zum Frastanzer Hungerprojekt Texte vor.
Harald Ludescher las zum Frastanzer Hungerprojekt Texte vor. ©Henning Heilmann
Auf der Langen Nacht der Kirchen konnten Groß und Klein viel über das Engagement der Pfarre Frastanz erfahren und so manches Geheimnis der Pfarrkirche Hl. Sulpitius entdecken.
Lange Nacht der Kirchen

 

Im Fokus verschiedener Vorträge stand das Thema „Zukunft ohne Hunger“ sowie das Frastanzer Hungerprojekt zugunsten von Äthiopien. Altbürgermeister Harald Ludescher erklärte vielfältige Zusammenhänge zwischen dem Hunger in der Dritten Welt und der Weltwirtschaft und hob dabei die weltweite Bedeutung der Bauern hervor. Mit Zitaten des Schweizer Kapitalismuskritikers Jean Ziegler untermauerte er die Forderung: „Um das Leben der Menschen zu schützen, müssen wir die Rechte der Bauern anerkennen.“  

Weitere Einblicke in die Themen Abhängigkeit und globale Entwicklung gaben Lesungen von Walter Matt, Ilse Mock, Melitta Rappitsch und Brigitte Scherrer.  Die Vorträge wurden mit Tromelmusik untermalt.  “Zukunft ohne Hunger” lautet das Motto der Hungerkampagne, im Rahmen derer die Caritas jedes Jahr im Sommer zur Unterstützung für notleidende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika aufruft.

Turmführung und Orgelmusik

Auf große Begeisterung bei den jüngsten Besuchern der Langen Nacht stieß eine Kirchenführung mit Josef Entner in der Pfarrkirche Hl. Sulpitius. Dabei ging es zunächst auf die Empore, wo Informationstafeln über die vergangenen Pfarrer und die Geschichte der Pfarrgemeinde aufklärten, und anschließend zu der mit Spannung erwarteten Turmführung, bei der die Kinder so manches Geheimnis über den Turmfalken, den Dachstuhl, die Funktion des historischen Uhrwerks sowie die sechs Glocken der Pfarrkirche (Adam, Maria, Josef, Sulpizius, Apollonia, Totenglocke) erfahren konnten. Beim Aufstieg zählten die Kinder die Stufen zum zweithöchsten Kirchturm Vorarlbergs.

Einen musikalischen Höhepunkt stellte der Programmpunkt „Göttlicher Widerhall“ dar. Yuka Kitano begeisterte die Zuhörer mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelsohn Bartholdy auf der Metzler-Orgel. Den Abschluss bildete ein Nachtgebet mit gregorianischem Gesang und Segen. Pater Gottfried Wegleitner bedankte sich für die Musik, die einen göttlichen Widerhall spürbar gemacht habe.

Viel engagierte Mitarbeit

An der langen Nacht der Kirche halfen viele ehrenamtlich Engagierte aus der Pfarre mit, darunter Christine Kieber vom Arbeitskreis Friedensgebet, Josef Entner als Vorsitzender des Pfarrkirchenrats sowie der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Josef Egger. Die  Lange Nacht der Kirchen fand am 29. Mai 2015 in etwa 700 Kirchen österreichweit statt und ist ein Projekt aller christlichen Konfessionen. Die besondere Veranstaltung findet bereits seit 2005 statt. Jährlich nehmen österreichweit um die 300.000 Besucher teil. 

 

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