Lebendige Geschichte und Gegenwart im Laurentiusturm

Bludenz verfügt über reichhaltige historische, kunst- bzw. sakralhistorische Potentiale. Dazu zählt nicht zuletzt auch die Laurentiuskirche mit ihrem Turm. Allein der zeichenhafte Charakter des Turms könnte mittels intelligenter Nutzungsformen ein kulturelles Markenzeichen werden: als historisches, als visuelles, aber auch als künstlerisch interpretierbares Wahrzeichen, hoch über der Altstadt.
Der Klang Kunst Turm St. Laurentius wurde im Juni 2013 im Rahmen der Ausstellung „Sein & Mein. Ein Land als akustische Passage”, des vorarlberg museums der Öffentlichkeit präsentiert.
Klangkunst im Turm
Der in Wien lebende Klangkünstler gammon (Autor des Projekts „zualosna“) arbeitet in den Bereichen Klangkunst und Performance, Theater und Tanz und entwickelt interaktive Software-Applikationen für den Audio- und Videobereich.
Gammon wurde eingeladen, eine akustische Idee für den Laurentiusturm zu entwickeln. Seine Auseinandersetzung mit akustischem Material bezieht sich generell sehr stark auf die sozialen Gegebenheiten einer Umgebung. Im Zentrum dieses Projektes stehen die Glocken als zentrales akustisches Element des Turmes. Die Klanginstallation bietet eine Möglichkeit, den Klang der Glocken in einem begehbaren Klangraum zu erleben. Dabei ist die kultur- und religionshistorische Komponente ein wesentlicher Faktor.
Weitblick über Stadt und Zeit
Nach einem Lauschdurchgang der Klanginstallation wird der Künstler gammon über die Entwicklung seines Projektes und seine Umsetzung im Kontext der Glocken und der kulturhistorischen Bedeutung des St. Laurentius-Turmes erzählen.
Nach der Eröffnung der Klanginstallation im Juni, soll im weiteren Verlauf ein langfristiges Nutzungskonzept für den Turm erstellt werden. Hier soll kontinuierlich und auf lebendige Weise von Geschichte und Gegenwart erzählt werden und der Laurentiusturm dauerhaft zu einem Ort für historische und künstlerische Projekte werden.
Text: Bruno Winkler
Veranstalter: Bludenz Kultur in Kooperation mit dem vorarlberg museum
Quelle: Bludenz Kultur gGmbH